Archivnummer
BAS 5764
Hubbrücke Schwaan
Bild-ID: 14163
Fotograf: Joachim Kloock ( www.ferienland-m-v.de )
Fotonutzung ?
Land:
Region:
Stadt:
Lage:
Fluss/Tal:
Verkehrsweg:
Brückentyp:
Material:
Baujahr:
Spannweite:
Gesamtlänge:
Breite:
Brückenfläche:
Fahrbahnhöhe:
Pfeilerhöhe:
Status:
Details:
Eine hölzerne Klappbrücke an gleicher Stelle wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach erneuert. Die Holzbrücke wurde bei Bedarf von einem nahe der Brücke wohnenden Handwerker geöffnet. Schiffe, die die Brücke passieren wollten, meldeten dies durch ein akustisches Signal. Die stählerne Hubbrücke wurde im Jahr 1928 errichtet. Am 1. Mai 1945, einem der letzten Kriegstage, wurde die Brücke gesprengt, der dabei beschädigte Hubteil 1950 erneuert.
Im Jahr 2008 begannen Diskussionen über den Abriss oder die Sanierung des Bauwerks. Das Straßenbauamt Güstrow ließ die Tragfähigkeit überprüfen[5] und stellte in der Folge Baufälligkeit, nicht beseitigte Verformungen beziehungsweise Spannungen in der Stahlkonstruktion als Resultat eines LKW-Unfalls im Jahre 2005 und eine schlechte Gründung fest. Bereits vor einer Entscheidung über weitere Maßnahmen wurde die Notwendigkeit einer Behelfsbrücke neben der Hubbrücke festgestellt, die den Verkehr der Landesstraße 13 für die Zeit der Baumaßnahmen aufnimmt. Zur Behebung der Mängel wurden sechs Varianten diskutiert. Eine Sanierung der Brücke mit Kosten von 6,7 bis 9,7 Millionen Euro, ein Neubau einer beweglichen Brücke mit gleicher Silhouette, der laut Planungen Kosten von 6,3 Millionen Euro verursacht hätte, standen ebenso zur Debatte, wie ein Neubau eines festen Brückenbauwerks.[6] Über die Sanierung, für die sich eine Bürgerinitiative mit einer Unterschriftenaktion engagierte, wurde im Juli 2009 durch den Minister für Verkehr, Bau und Landesentwicklung abschlägig entschieden. Argumentiert wurde mit zu hohen Kosten und der Aussage, dass bei der Menge der zu ersetzenden Teile (mehr als 60 %) die Brücke nicht mehr als Denkmal, sondern nur als Nachbau angesehen werden könne. Fördermittel der Denkmalpflege wären deshalb nicht bereitgestellt worden. Am Standort wird voraussichtlich bis 2015/2016 eine feste Querung gebaut, die die Personenschifffahrt auf der Warnow ermöglichen wird. Somit hat sich das Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung für die mit Kosten von etwa 3,5 Millionen Euro, einschließlich Behelfsbrücke, finanziell günstigste Variante entschieden. Die Hubportale der alten Brücke wurden am 19. August 2009 abgetragen[8] und in der Straßenmeisterei in Kröpelin eingelagert. Die Hubbrücke kann von Fußgängern vorerst weiterhin überquert werden. Der Fahrzeugverkehr läuft über die Behelfsbrücke.
Die 33,8 Meter lange, dreifeldrige Brücke überspannt mit ihrem 12,5 Meter langen Hubteil[1] und den beiden Vorbrücken aus Stahlbeton den Fluss Warnow, der hier eine Breite von 30 Metern aufweist. Der Fahrbahnbelag auf den Vorbrücken besteht aus einer Pflasterung, das Mittelfeld ist asphaltiert. Beidseitig der Fahrbahn sind Fußwege angeordnet. Während des Hubbetriebs sperrten auf den Vorbrücken installierte Schranken die Warnowquerung. Die längs der Brücke angeordneten Hubportale aus genietetem Stahlfachwerk waren an der Ostseite mit einem Brückenträger über der Fahrbahn verbunden. Auf ihm befand sich der zum Anheben des Fahrbahnträgers erforderliche Elektromotor. Die Kraftübertragung auf das Hubteil erfolgte über Kegelradgetriebe, waagerechte Wellen und Seilzüge mit Gegengewichten, die sich in den Stahlfachwerkstützen befanden. Die Brückenfelder und das Stahlfachwerk ruhten auf zwei Strompfeilern aus Beton. Die Fahrbahn konnte um 2,40 Meter angehoben werden, wodurch sich eine Durchfahrtshöhe für Schiffe und Boote von fünf Metern ergab.
Baulastträger:
Baulastnummer:
Lageplan
Breitengrad, Längengrad: 53.9396483333, 12.1100983333