Archivnummer

BAS 37793

I-35W Bridge

Bewertung

***

Land:
USA
Region:
Minnesota
Stadt:
St. Paul / Minneapolis
Lage:
unter der Brücke:
MississipPi
Verkehrsweg:
Interstate I35W, Autobahn
Brückentyp:
Fachwerkbrücke
Material:
Stahl, Stahlbetonfahrbahn
Baujahr:
1967
Spannweite:
139,60 m
Gesamtlänge:
600,00 m
Breite:
0,00 m
Brückenfläche:
0,00 m
Höhe Fahrbahn:
19,50 m
Pfeilerhöhe:
0,00 m
Status:
zerstört
Baulastträger:
Baulastnummer:
Details:
Die Brücke stürzte am 01.08.2007 um 18:05 Uhr ein. Die Ursache ist noch nicht geklärt. (vermutlich Materialermüdung aufgrund mangelhafter Wartung
offizieller Name (?): "Freeway Bridge"
Die achtspurige Brücke der Interstate 35 (I35W) im US-Staat Minnesota verbindet die Stadt Minneapolis über den Mississippi hinweg mit der Stadt St. Paul. Der Mississippi ist an dieser Stelle 118,8 Meter breit, der Abstand zwischen Fahrbahnunterseite und Wasserspiegel beträgt 19,5 Meter. Bei Kontrollen der zuständigen Behörden in den Jahren 2001, 2005 und 2006 wurden keine gravierenden Mängel festgestellt, jedoch "strukturelle Defizite" sowie "einige Ermüdungserscheinungen" bescheinigt und sicherheitshalber ein Neubau der Brücke empfohlen.(Quellen: Agentur Reuters, BBC, Star Tribune, Stern, N24)

Aus den aktuellen Berichten von KOLO-TV News (Ursprung AP) übersetzt ins deutsche von Ralf A. Flemming (Stand 02.08.2007):
Die Brücke ist die am stärksten belastete des Bundesstaates und trägt ungefähr 100.000 Fahrzeuge am Tag. Das Weiße Haus teilte mit, dass im Rahmen einer 2005 stattgefundenen Überprüfung der Brücke Probleme festgestellt worden wären. Lt. Aussagen verantwortlicher Transportbeamter erreichte die Überbrückung der Interstate 35W auf einer Scala von 100 für „strukturelle Stabilität“ den Wert 50 und wurde als „strukturell unzulänglich“ eingestuft. Diese Kennzeichnung bedeutet, dass einige Teile der Brücke für eine Reparatur oder einen Austausch und für eine Inspektion alle zwei Jahre vorgesehen waren. „Das bedeute nicht, das die Brücke unsicher sei,“ sagte die Sekretärin für Transport(wesen) Mary Peters
Der Presse-Sekretär des Weißen Hauses, Tony Snow sagte schon früher, als die Inspektion die Gefahr eines Ausfalls der Brücke bereits aufgedeckt hatte, „Wenn ein Inspektionsreport Mängel kennzeichnet, ist der Bundesstaat für die korrigierenden Tätigkeiten (Behebung!) zuständig.“ Gouverneur Tim Pawlenty ordnete am Donnerstag eine sofortige Überprüfung aller Brücken ähnlicher Bauart im Bundesstaat an, sagte aber auch, das der Bundesstaat niemals davor gewarnt wurde, das die Brücke hätte geschlossen werden oder unverzüglich hätte repariert werden müssen. „Es war eher von Überwachung, Kontrolle, Beibehaltung und einer möglicherweise zukünftigen Reparatur die Rede.“ Eine weitere, abschließende Überprüfung wurde für den September festgelegt. Um Minnesota herum ordneten einige Bundesstaaten, unter ihnen Arizona, Michigan, New Jersey und New Mexico, Kontrollen ihrer eigenen Brücken an.
Der erste Schritt der Bundesuntersuchung wird sein, Teile der Brücke zu bergen und in der Art eines Puzzles zusammen zu fügen, um heraus zu finden, was geschehen ist, sagte der Vorsitzende der NTSB, Mark Rosenker. Untersuch wird der Einsturz auch anhand von Videos, für Zeugen wurde eine Telefonnummer geschaltet. „Im Anfangsstadium dieser Untersuchung ist es für eine Aussage über den möglichen Grund dieses Unglücks viel zu früh,“ sagte Rosenker.
In den Tagen vor dem Einsturz arbeiteten Straßenmannschaften an den Brückenverbindungen, Schutzschienen und der Beleuchtung. Aufgrund dessen wurden einige Fahrbahnen über Nacht gesperrt. Nach Informationen des Minnesota Department of Transportation wurde die Brücke 2001 mit einer automatisierten Enteisungsanlage ausgestattet, die während winterlicher Wetterbedingungen Chemikalien auf die Fahrbahnoberfläche sprüht. Die 1967 erbaute, gewölbte Stahlbrücke überspannte mit einer Länge von 579,2 Meter den Fluss in einer Höhe von 19,5 Metern. Sie wurde mit einem einzelnen, 139,6 Meter langen Stahlbogen konstruiert, um die Verwendung von Pfeilern zu verhindern, welche möglicherweise die Flussnavigation behindert hätten. Laut Army Corps of Engineers variiert die Wassertiefe unterhalb der Brücke zwischen 1,2 und 4,3 Metern.
´´Niemand erwartete einen Einsturz aufgrund der Auswirkungen einer Kollision durch Fracht- und Getreide-Lastkähne. Der überwiegende Teil des Flusses wird von Freizeitkapitänen genutzt, während gewerbliche Schiffer eher die Anlegestellen im Süden des Flusses nutzen,`` sagte Bill Gretten vom Army Corps of Engineers.


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