Mit der Humboldthafenbrücke in Berlin und der Dreiländerbrücke bei
Weil am Rhein wurden heute zwei Brückenbauwerke ausgezeichnet, die in
gestalterischer und technischer Hinsicht wahre Meisterleistungen
sind", sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee am Montag Abend
vor über 1200 Gästen in Dresden. Die für den Wettbewerb eingereichten
Bauwerke seien ein Beleg für das außerordentlich hohe Niveau der
Ingenieurbaukunst in Deutschland.
Der Deutsche Brückenbaupreis ist dieses Jahr zum zweiten Mal vergeben
worden. Er wird von der Bundesingenieurkammer und dem Verband
Beratender Ingenieure ausgelobt, um herausragende Ingenieurleistungen
auf dem Gebiet des Brückenbaus öffentlich zu würdigen. Tiefensee
unterstützt und fördert den Preis als Schirmherr im Rahmen der
Initiative Architektur und Baukultur.
Der Preis wird in verschiedenen Kategorien vergeben. In der Kategorie
der Straßen- und Eisenbahnbrücken wurde die Humboldthafenbrücke am
Berliner Hauptbahnhof ausgezeichnet. Die Jury befand die Brücke "durch
ihre ungewöhnlich schlanke Konstruktion richtungweisend für den
modernen Eisenbahnbrückenbau". In der Kategorie der Fußgänger- und
Radwegbrücken wurde die Dreiländerbrücke über den Rhein bei Weil am
Rhein ausgezeichnet. Sie begeisterte die Jury vor allem durch ihr
"filigranes Tragsystem mit einer Spannweite von 230 Metern". Als
maßgeblich für die Brücken verantwortliche Ingenieure wurden Prof.
Dr.-Ing. Jörg Schlaich und die Arbeitsgemeinschaft von Dipl.-Ing.
Wolfgang Strobl und Architekt Dietmar Feichtinger ausgezeichnet.
"Brücken haben die Menschen schon immer fasziniert. Daher wird der
Brückenbau als Königsdisziplin der Ingenieure angesehen", so
Tiefensee. Die zum Wettbewerb eingereichten Bauwerke seien exzellente
Beispiele für gute Gestaltung, optimalen Einsatz der Baustoffe und
Bauverfahren mit interessanten innovativen Ansätzen.