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23.07.2013:
Erster Teil der modernen Mainbrücke des Projektes Nürnberg-Berlin gleitet bei Bad Staffelstein über den Fluss

Über 1000 Tonnen Stahl bewegt • Nächster Bogen ab August vormontiert


Der mittlere Teil der neuen Mainbrücke ist heute über den Fluss in seine endgültige Lage verschoben worden. Die nach Fertigstellung 219 Meter lange Stahlkonstruktion mit drei Bögen ist Teil des Projektes Nürnberg-Berlin (VDE8). Mit Hilfe einer Verschubanlage wanderte der seit Februar dieses Jahres vormontierte Bogen auf Gleitbahnen und auf Hilfsstützen über den Fluss. Zu bewegen waren 1.025 Tonnen. Sie hatten einen Weg von 144 Metern zurückzulegen. Die Einzelteile waren per Schwertransport auf den Montageplatz geliefert worden. In der zweiten Augustwoche kommen dann mit 12 Transporten die Einzelteile für den südlichen Bogen auf den gleichen Vormontageplatz.

Am südlichen Ende der Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt führt die neue Trasse mit einem Damm durch das Maintal bis zum Anschluss an das bestehende Streckennetz. Der Dammbereich wurde in eine 65 Hektar umfassende künstlich angelegte Landschaft eingefügt, welche mit so genannten Flutmulden den Hochwasserabfluss sichert. Bestandteil des Konzeptes sind zwei Brücken: die Mainbrücke und nördlich direkt vor dem Portal des Tunnels Eierberge die 88 Meter lange Flutmuldenbrücke. Beide Brücken bilden große Durchflussbereiche unter der Trasse. Bei den so genannten Stabbogenbrücken hängt die Fahrbahn unter einem Bogen an Stahlstäben. Neu bei der Deutschen Bahn ist, dass dieser Typ von Brücken – es handelt sich um die beiden Stahlbrücken in Oberfranken und eine 110 Meter langen Stahlbrücke im Süden von Halle (Saale) erstmals für bis zu 300 km/h befahrbar sind. Auf 230 Kilometern Neubaustrecke des Projektes entstehen 35 große Talbrücken. Bei den Betonbrücken sind bereits alle Lücken geschlossen.

Das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8 umfasst die 500 Kilometer lange Aus- und Neubaustrecke zwischen Nürnberg–Erfurt–Leipzig/Halle und Berlin. Finanziert wird es vom Bund, der Europäischen Union und der Bahn mit insgesamt etwa 10 Milliarden Euro. Die Einzel-Investition in den Landschaftsbau Flutmulden beträgt etwa 1,6 Millionen Euro. Die neue Bahn-Verbindung ermöglicht nach Fertigstellung eine Reisezeit von München nach Berlin in etwa 4 Stunden und bietet eine umweltfreundliche Trasse für Straßen- und Luftverkehr. Die neue Strecke von Franken durch den Thüringer Wald nach Mitteldeutschland soll 2017 betriebsbereit sein.


Quelle: Deutsche Bahn AG

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