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31.07.2013:
Ramsauer gibt neue Sinntalbrücke für den Verkehr frei

61 Millionen Euro für 775 m lange Brücke auf der A7 - 4 Jahre Bauzeit


Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer gibt heute die neue Brücke über das Sinntal auf der A 7 zwischen Würzburg und Fulda für den Verkehr frei.  Die alte, Ende der 60er Jahre gebaute Brücke musste ersetzt werden. Sie hatte infolge des stetig steigenden Schwerlastverkehrs irreparable Schäden an den Schweißnähten des Stahlüberbaus. Am 22. Juni 2013 wurde sie gesprengt. Die neue Brücke ist 755 Meter lang, über 50 Meter hoch und hat zwischen den Pfeilern maximale Stützweiten von über 100 Metern. Sie besteht für jede Fahrbahn aus zwei getrennten Überbauten. Einschließlich der neuen Brückenanschlüsse wurden auf 2.500 m Länge rund 61 Millionen Euro investiert.

Peter Ramsauer:

"Ich freue mich, dass wir heute nach vier Jahren Bauzeit die neue Sinntalbrücke für den Verkehr freigeben. Damit kann der Verkehr auf einer der wichtigsten Nord-Süd-Achsen in Europa wieder fließen. Die Sinntalbrücke steht stellvertretend für die Straßenbrücken im Land. Viele Brücken sind dringend sanierungsbedürftig. Jahrelang ist viel zu wenig in die Sanierung investiert worden. Wir haben die Mittel für die Brückensanierung nun mehr als verdreifacht. Damit erhalten und verbessern wir die Leistungsfähigkeit unseres Straßennetzes, um zukünftige Verkehre bewältigen zu können."

Die Autobahn A 7 ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen in Europa und mit 960 km die längste Autobahn in Deutschland. Sie führt von der dänischen Grenze bei Ellund durch Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen und Hessen bis zur bayerisch-österreichischen Grenze bei Füssen. Die heutige Autobahn A 7 folgt auf der Strecke zwischen Flensburg und Hamburg dem historischen Ochsenweg, der bereits im Mittelalter eine wichtige Handelsroute von Skandinavien nach Süden darstellte. Der erste Streckenabschnitt der A 7 wurde bereits vor dem 2. Weltkrieg 1937 zwischen Kassel und Göttingen in Betrieb genommen. Die heutige A 7 zwischen Bad Hersfeld und Würzburg wurde in den 1960er Jahren gebaut.

Im Netz der Bundesfernstraßen befinden sich über 39.000 Brücken, die aus über 50.000 Teilbauwerken bestehen. Sie haben eine Gesamtlänge von fast 2.100 Kilometern. Die meisten Brücken in Deutschland wurden zwischen 1960 und 1985 gebaut, viele davon stoßen auf Grund der starken Zunahme des Schwerverkehrs mit erheblich gestiegenen Gesamtgewichten inzwischen teilweise an ihre Leistungsgrenze. Die Bundesregierung hat die Investitionen in die Bauwerkserhaltung deshalb kräftig aufgestockt. Für das Jahr 2013 stehen über 2,5 Mrd. Euro Erhaltungsmittel bereit, die in der Finanzplanung um 100 Mio. Euro/Jahr bis 2016 auf dann 2,8 Mrd. Euro erhöht werden. Von diesen Mitteln fließen in diesem Jahr mehr als 830 Millionen in die Brückensanierung, 2014 sogar rund 950 und 2015 rund 980 Millionen Euro. Zum Vergleich: Bis ins Jahr 2009 wurden im Schnitt nur rund 330 Millionen Euro pro Jahr in die Reparatur der Bauwerke investiert. Das BMVBS hat zur koordinierten Umsetzung der Brückensanierungen gemeinsam mit der Bundesanstalt ür Straßenwesen (BASt) und in Abstimmung mit den zuständigen Straßenbauverwaltungen der Länder eine Gesamtstrategie zur Ertüchtigung der Straßenbrücken im Bestand der Bundesfernstraßen entwickelt. So werden die Maßnahmen länderübergreifend und nach Dringlichkeit effektiv umgesetzt.
Die Strategie ist auch Bestandteil des neuen Bundesverkehrswegeplans 2015, der derzeit in Vorbereitung ist.


Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

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