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23.05.2014:
Siegbrücke wird noch in diesem Jahr umfassend saniert

Die Kosten für die Sanierung der Siegbrücke belaufen sich auf schätzungsweise rund 1,6 Mio. €.


Sie ist in ihrem Ursprung über 130 Jahre alt und als einziger Verbindungsweg vom Bahnhof Eintracht zum Bahnhof Siegen die Nabelschnur der KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH (KSW): Die Eisenbahnbrücke über die Sieg. Sie wird noch in diesem Jahr saniert, denn auf Grund des Alters ist ihre Standfestigkeit nicht mehr gewährleistet. Deshalb wurde auch die maximal erlaubte Geschwindigkeit bereits auf Schritttempo heruntergesetzt.

Die Kosten für die Sanierung der Siegbrücke belaufen sich auf schätzungsweise rund 1,6 Mio. €. Die Hälfte davon trägt der Bund nach dem im letzten Jahr erlassenen Schienengüterfernverkehrsnetz-
förderungsgesetz (SGFFG). Mit diesem Gesetz werden Infrastrukturmaßnahmen von NE- Bahnen gefördert.

Der Zuwendungsbescheid des Bundes für die Sanierung der Siegbrücke ist jetzt eingegangen. „Dass wir dieses Geld erhalten, ist aber keineswegs selbstverständlich“, unterstreicht Landrat Paul Breuer, Aufsichtsratsvorsitzender der KSW, „denn der vom Bund dafür vorgesehene Topf ist nur mit 25 Mio. Euro gefüllt“.

Die Unterbauten der rund 60 Meter langen, eingleisigen Stahlbrücke mit zwei Pfeilern in der Sieg wurden 1883 errichtet und 1982 instand gesetzt. Der derzeitige Überbau stammt aus dem Jahr 1911, Verstärkungsmaßnahmen folgten 1925. „Das sind tolle Jahreszahlen für einen Heimat- oder Bahnhistoriker. Heutige leistungsfähige Infrastruktur ist das aber nicht“, sagt Paul Breuer.

Für die Sanierung werden die Pfeiler überarbeitet, während die Auflager und der Oberbau komplett erneuert werden. Die Konstruktion ist ein offenes, gekrümmtes Trägerrost in Stahlbauweise mit direkter Schienenbefestigung auf den Längsträgern und damit der bisherigen Brücke sehr ähnlich.

Für Breuer macht dieses Beispiel deutlich, dass Bund und Land dringend verstärkt in die Verkehrsinfrastruktur investieren müssen. „Die immensen Kosten für die Sanierung der Siegbrücke hätte die KSW selbst nur schwer schultern können. Sie hätten eine nachhaltige Belastung der Wirtschaftlichkeit des Unternehmens bedeutet. Schließlich ist eine Refinanzierung durch Trasseneinnahmen auch über Jahrzehnte nicht annähernd gegeben“.


Quelle: Kreisbahn Siegen-Wittgenstein

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