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06.10.2014:
„Großer Bahnhof“: Hafenbahnbrücke in Rothensee offiziell eingeweiht

Freigabe durch OB und Wirtschaftsminister


Im Beisein von Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Hartmut Möllring dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg Dr. Lutz Trümper dem Geschäftsführer der Magdeburger Hafen GmbH Karl-Heinz Ehrhardt sowie zahlreichen Repräsentanten aus Bundes- und Landespolitik, Wirtschaft und Verwaltung wurde heute die neue Hafenbahnbrücke im Magdeburger Hafen feierlich eröffnet. Nach mehr als zweijähriger Bauzeit rollte als erster Zug die Hybridlok der Magdeburger Hafen GmbH über den Zweigkanal.

Der Neubau ersetzt die alte Brücke aus dem Jahr 1938 und stellt auch künftig den Anschluss der Steinkopfinsel an das Schienennetz sicher. Mit der Brücke wird die Wettbewerbsfähigkeit des Logistikstandortes Magdeburg gewahrt und die trimodale Anbindung des Magdeburger Hafens gestärkt.

Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper zeigte sich sehr zufrieden: „Für die Landeshauptstadt ist dies ein großer Tag. Nachdem das Junihochwasser 2013 die Bauarbeiten verzögert hatte, freue ich mich umso mehr über die Fertigstellung. Der Hafen Magdeburg steht für erfolgreiche, dynamische, moderne und intelligente Logistik. Mit dem Brückenneubau unterstreichen wir dies.“

Die Brücke spielt eine übergeordnete verkehrstechnische Rolle und trägt dazu bei, den Magdeburger Hafen als zentralen Verkehrsknotenpunkt weiter zu stärken. Dies unterstrich Wirtschaftsminister Hartmut Möllring. „Der Hafen Magdeburg ist für den Logistikstandort Sachsen-Anhalt von großer Bedeutung. Als größter und leistungsstärkster Hafen in Ostdeutschland und wichtige Hinterlanddrehscheibe für die deutschen Seehäfen spielt er auch bundesweit ganz vorn mit. Da ist ein leistungsfähiger Anschluss an das Bahnnetz natürlich ein absolutes Muss. Die Fördermittel für den Neubau der Hafenbahnbrücke sind also gut angelegt“, sagte er während des Festaktes.

Durch den Ausbau ist es perspektivisch möglich in diesem Gebiet zusätzliche Ansiedlungsflächen anzubieten und den Weg für weiteres Infrastrukturvorhaben zu ebnen. „Für den Magdeburger Hafen spielt der Neubau eine entscheidende Rolle, um den Ausbau des Hafengebietes als trimodalen Umschlagplatz weiter voranzutreiben und die Logistikketten der ansässigen Unternehmen zu optimieren. Wir müssen zukunftsorientiert stetig unsere Infrastruktur attraktiver gestalten. Dazu gehört es auch, den Industriehafen wasserstandsunabhängig zu erschließen, wozu die neue Hafenbahnbrücke zwingend erforderlich ist. Damit werden zusätzliche Flächen für Industrie- und Wirtschaftsansiedlung im Hafengebiet verfügbar. Moderne trimodale Infrastruktur, dazu passende Logistikkonzepte und ein nachhaltiger Hochwasserschutz halten unseren Standort langfristig attraktiv“, sagte Hafengeschäftsführer Karl-Heinz Ehrhardt.

Die Investition wurde vom Land Sachsen-Anhalt mit knapp 6,3 Millionen Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) gefördert. Zusätzliche rund 730.000 Euro stammen aus Eigenmitteln der Hafen Magdeburg GmbH. Das Hochwasserereignis im Juni 2013 führte zu erheblichen Schäden im Bauvorhabenbereich und erhöhte die Baukosten um 2,4 Millionen Euro.


Hintergrundinformationen
Bei dem Neubau handelt es sich um eine Stabbogenbrücke als Einfeldlösung mit einem offenen Schienensystem, die für eine Tragfähigkeit von insgesamt 25 Tonnen Achslast konzipiert ist. Der neue Brückenüberbau ist eine Stahlkonstruktion mit über 75 Metern Stützweite und wird als vollständig geschweißte Stahlkonstruktion ausgebildet. Die Stahltragkonstruktion setzt sich aus zwei Bogenscheiben mit Hängern, Versteifungsträgern und Querträgern einschließlich Endquerträgern zusammen. Die Breite zwischen den Hauptträgern beträgt 4,50 m, die gesamte Überbaubreite 8,20 m. Die Gründung der Widerlager für die Brücke erfolgte auf Bohrpfählen. Mit Blick auf eine mögliche Anbindung an den Industriehafen wurde die Durchfahrtshöhe für die Schifffahrt vergrößert.

Bauherr der Ersatzhafenbahnbrücke ist die Landeshauptstadt Magdeburg. Die Federführung des Projektes oblag dem Dezernat für Wirtschaft, Tourismus und regionale Zusammenarbeit und dem Dezernat für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr. Die Magdeburger Hafen GmbH agierte als Projektsteuerer.

Den Neubau verantwortete die „ARGE Hafenbahnbrücke“. Zur Arbeitsgemeinschaft gehören die Schachtbau Nordhausen GmbH, die Umwelttechnik& Wasserbau GmbH, NTG Bau GmbH sowie die Ingenieurgemeinschaft Gnade.


Quelle: Stadt Magdeburg

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