Archivnummer
BAS 1392

Jannowitzbrücke


Bild-ID: 1574
Fotograf: Frank Sellke / brueckenweb.de     
Fotonutzung ?

Land:
Deutschland 
Region:
Berlin 
Stadt:
Berlin Bezirk Mitte  
Lage:
am S-Bahnhof Jannowitzbrücke  
Fluss/Tal:
Spree  
Verkehrsweg:
Brückentraße  
Brückentyp:
Balkenbrücke, 2 Felder  
Material:
Stahl  
Baujahr:
1822, Neubau 1881-1883, Neubau 1952-1954  
Spannweite:
 - m
Gesamtlänge:
 80.00 m
Breite:
 36.00 m
Brückenfläche:
 - m
Fahrbahnhöhe:
 - m
Pfeilerhöhe:
 - m
Status:
in Betrieb 
Details:
Nach vielen Diskussionen und Anregungen gründete der Baumwollfabrikant August Alexander Jannowitz 1822 eine Gesellschaft, die die Mittel für eine geplante Brücke über die Spree aufbringen sollte. Noch im gleichen Jahr wurde die Brücke erbaut. Jeder, der über die Jochbrücke gelangen wollte, musste eine Maut von 6 Pfennig an den Fabrikanten bezahlen. Den Namen "Jannowitzbrücke" erhielt sie erst 1835, zuvor war sie namenlos. 1831 kaufte der Preußische Staat die Brücke den Aktionären ab, die Maut wurde auch weiterhin noch bis 1840 genommen. Da der Verkehr stetig zunahm, entschloss sich die Stadt Berlin, ein "Brückenbauprogramm" aufzulegen. So wurde in den Jahren 1881 bis 1883 eine neue, 17 Meter breite und 83 Meter lange Brücke an der gleichen Stelle erbaut, die auch den Namen Jannowitzbrücke behielt. Neben den zwei Straßen für Kutschen erhielt sie auch zwei Schienenpaare für die damals noch fahrende Pferdebahn, die später elektrisiert wurde. Die Pfeiler und Landwiderlager waren aus Klinkern gebaut, außerdem wurden sie mit Harzer Granit verblendet. In der Nähe wurde im Jahr 1888 eine Dampferanlegestelle errichtet, seitdem besteht von dort regelmäßiger Schiffsverkehr, der auch heute noch betrieben wird. Im Zuge des U-Bahnbaus an der Jannowitzbrücke wurde die 1881-83 erbaute Brücke demontiert und eingeschmolzen. Dafür wurde in fünf Jahren eine 36,8 Meter breite Bogenfachwerkbrücke ohne Pfeiler Brücke erbaut. Sie wurde 1930 gemeinsam mit dem U-Bahnhof eröffnet. Auch diese Brücke erhielt einen gesonderten Straßenbahnschienenstrang, da sie jedoch im Gegensatz zur Brückenstraße selber sehr breit war, gab es viel Kritik.

Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Brücke aus Furcht vor den anrückenden Sowjets gesprengt, so kam später ein Wiederaufbau nicht in Frage. Die ersten Aufräumarbeiten begannen dafür im Oktober 1950. Bis 1951 wurde die Brücke demontiert und entsorgt. Von 1952 bis 1954 wurde die wichtige Verkehrsverbindung neu erbaut. Zusätzlich zu den bisherigen Verkehrsströmen übernahm sie fortan auch die Aufgaben der wenige Meter weiter liegenden Waisenbrücke, die nicht wieder aufgebaut wurde. Die Brücke ist insgesamt 80 Meter lang und 36 Meter breit und ist damit in etwa so groß wie die Vorgängerbrücke.

Im September 2005 begannen Arbeiten zur Rekostruktion der Brücke, die bis Anfang 2007 andauern sollen. Dabei soll der Mittelstreifen von bisher sechs auf 3,80 m verengt werden. Auch sollen die bisher sehr schmalen Fußwege verbreitert werden. 
Baulastträger:
 
Baulastnummer:
 

Lageplan
Breitengrad, Längengrad: 52.5141900000, 13.4179216667