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17.02.2002: A20: Wirtschaft nicht glücklich mit Glückstadt
Artikel aus Die Welt vom 17.02.2002:
A20: Wirtschaft nicht glücklich mit Glückstadt
Kritik an geplanter Elbquerung
Hamburg cor/ger - Die Einigung der norddeutschen Regierungschefs, eine Elbquerung im Zuge der geplanten Autobahn A20 bei Glückstadt zu bauen, ist in der Hamburger Wirtschaft auf Kritik gestoßen.
Volker Schmidtchen, Vorstandssprecher des AGA Unternehmensverbandes Groß- und Außenhandel, sagte gegenüber WELT am SONNTAG: "Eine westliche Elbquerung soll nicht nur den Transitverkehr von und nach Skandinavien aufnehmen, sondern auch den gewerblichen Verkehr innerhalb der Metropolregion erleichtern und den Elbtunnel entlasten." Wegen der größeren Entlastungswirkung wäre daher eine Streckenführung so nah wie möglich an Hamburg zu bevorzugen.
Der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz, bedauert, dass die A20 nun nicht als Teil eines zukünftigen Autobahnrings um Hamburg realisiert werden könne. Zugleich verwies Schmidt-Trenz darauf, dass eine Querung bei Hamburg aus Finanzierungsgründen größere Realisierungschancen hätte: "Für eine stadtnahe Variante könnten wesentlich mehr private Mittel aufgebracht werden." Dagegen würden für eine Elbquerung bei Glückstadt deutlich mehr öffentliche Gelder benötigt. Das könnte angesichts der Unterfinanzierung des Bundesverkehrswegeplans bedeuten, dass die Realisierung des Projekts in weite Ferne rückt. Schmidt-Trenz schätzt, dass der Bau einer Querung bei Glückstadt das Projekt um bis zu zehn Jahre verzögert.
ADAC-Verkehrsexperte Carsten Willms würde ebenfalls eine Querung bei Hamburg bevorzugen, "aber bevor die A20 gar nicht gebaut wird, akzeptieren wir auch die Variante Glückstadt". Dennoch gibt Willms zu bedenken, dass eine stadtnahe Querung höhere Mauteinnahmen bringe und zudem nach Einschätzung von Gutachtern billiger zu bauen sei.
Quelle: Die Welt A20: Wirtschaft nicht glücklich mit Glückstadt
Kritik an geplanter Elbquerung
Hamburg cor/ger - Die Einigung der norddeutschen Regierungschefs, eine Elbquerung im Zuge der geplanten Autobahn A20 bei Glückstadt zu bauen, ist in der Hamburger Wirtschaft auf Kritik gestoßen.
Volker Schmidtchen, Vorstandssprecher des AGA Unternehmensverbandes Groß- und Außenhandel, sagte gegenüber WELT am SONNTAG: "Eine westliche Elbquerung soll nicht nur den Transitverkehr von und nach Skandinavien aufnehmen, sondern auch den gewerblichen Verkehr innerhalb der Metropolregion erleichtern und den Elbtunnel entlasten." Wegen der größeren Entlastungswirkung wäre daher eine Streckenführung so nah wie möglich an Hamburg zu bevorzugen.
Der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz, bedauert, dass die A20 nun nicht als Teil eines zukünftigen Autobahnrings um Hamburg realisiert werden könne. Zugleich verwies Schmidt-Trenz darauf, dass eine Querung bei Hamburg aus Finanzierungsgründen größere Realisierungschancen hätte: "Für eine stadtnahe Variante könnten wesentlich mehr private Mittel aufgebracht werden." Dagegen würden für eine Elbquerung bei Glückstadt deutlich mehr öffentliche Gelder benötigt. Das könnte angesichts der Unterfinanzierung des Bundesverkehrswegeplans bedeuten, dass die Realisierung des Projekts in weite Ferne rückt. Schmidt-Trenz schätzt, dass der Bau einer Querung bei Glückstadt das Projekt um bis zu zehn Jahre verzögert.
ADAC-Verkehrsexperte Carsten Willms würde ebenfalls eine Querung bei Hamburg bevorzugen, "aber bevor die A20 gar nicht gebaut wird, akzeptieren wir auch die Variante Glückstadt". Dennoch gibt Willms zu bedenken, dass eine stadtnahe Querung höhere Mauteinnahmen bringe und zudem nach Einschätzung von Gutachtern billiger zu bauen sei.
Brücke: 3440