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27.04.2010: Strelasundbrücke wird ab Mai saniert
Am 3. Mai (Montag) beginnt die Sanierung der Strelasundbrücke. Dabei wird die Fahrbahnplatte komplett erneuert. Die Sanierung der mehr als 70 Jahre alten Brücke ist aus Sicherheitsgründen notwendig.
Am 3. Mai (Montag) beginnt die Sanierung der Strelasundbrücke. Dabei wird die Fahrbahnplatte komplett erneuert. "Die Sanierung der mehr als 70 Jahre alten Brücke ist aus Sicherheitsgründen notwendig. Durch die Instandsetzung wird die Brücke wieder für mehrere Jahrzehnte sicher befahrbar", sagte Verkehrsminister Volker Schlotmann. Die dringend notwendige Sanierung wird insgesamt bis Ende 2011 dauern. Die Kosten in Höhe von rund 5,2 Millionen Euro trägt der Bund.
Auf der insgesamt 540 Meter langen Brücke verlaufen zwei Fahrspuren mit einer Gesamtbreite von 6,50 Metern und einem 2,20 Meter breiten kombinierten Geh- und Radweg. Die Asphaltdecke ist von zahlreichen Rissen und Spurrinnen durchzogen, da der Schutzbeton unter der Asphaltschicht schadhaft ist. Über die gesamte Fahrbahnbreite wird der Asphalt auf ganzer Länge abgefräst. Die Fahrbahnplatte aus Stahlbeton muss abgebrochen und ersetzt werden. In Bauabschnitten von etwa zehn Metern, die sich durch die Anordnung der Querträger bestimmen, werden die stählernen Kappen gelöst und die Betonplatte durch Sägeschnitte in Längsrichtung getrennt und herausgehoben. Anschließend wird die neue Fahrbahn aus Stahl montiert. Sie besteht aus 14 Millimeter starkem Deckblech, auf dessen Unterseite Trapezhohlsteifen und Querträger angeschweißt sind. Abschließend erhält die neue Fahrbahn eine Dichtung aus Reaktionsharz und Gussasphaltschutzschicht sowie eine vier Zentimeter Gussasphaltdeckschicht.
Die Strelasundquerung wird für die Dauer der Arbeiten an der Brücke und den anschließenden Dammbereichen vom 3.5.2010 bis Ende 2011 vollständig gesperrt. Die Anbindung der Insel Dänholm wird aus Richtung Stralsund gewährleistet. Der Straßenverkehr von und zur Insel Rügen wird über die neue Rügenbrücke geführt. Der Rad- und Fußgängerverkehr wird weiterhin über die alte Strelasundbrücke geleitet. Schiffe können die Brücke während der gesamten Bauzeit in beide Richtungen unterqueren. Die Fahrrinnen werden entsprechend der Bauabschnitte mit Schifffahrtszeichen ausgewiesen. Der Eisenbahnverkehr wird nicht beeinträchtigt.
Die Strelasundbrücke wurde 1937 dem Verkehr übergeben. Sie stellte bis 2007 die einzige Verbindung zwischen der Insel Rügen und dem Festland dar. Die Brücke verbindet die Insel Rügen mit der vor der Stadt Stralsund vorgelagerten Insel Dänholm. Seit 1994 wird nach und nach eine Grundinstandsetzung des gesamten Bauwerks durchgeführt. Als letzter Abschnitt kann jetzt die Fahrbahnkonstruktion instand gesetzt werden, weil seit Oktober 2007 durch die Neue Rügenbrücke (B 96) eine Alternative für den motorisierten Verkehr zur Verfügung steht. Durch die drei Fahrspuren auf der neuen Brücke kann der Verkehr flexibel geleitet werden, so dass auch während der Urlaubssaison keine größeren Engpässe zu erwarten sind. Sperrungen der neuen Rückenbrücke aufgrund von Bauarbeiten sind nicht geplant, so lange die Strelasundquerung erneuert wird. Alle erforderlichen Unterhaltungsarbeiten an der neuen Rügenbrücke wurden bereits in den vergangenen Monaten durchgeführt.
Fragen und Antworten
Stimmt es, dass alle langsam fahrenden Fahrzeuge wie zum Beispiel Traktoren, nicht auf die neue Brücke dürfen, sondern über die Fähre fahren sollen?
Während der Sanierungsarbeiten wird der Fahrzeugverkehr komplett über die neue Rügenbrücke umgeleitet. Das gilt auch für langsam fahrende Fahrzeuge wie Traktoren. Nur Radfahrer und Fußgänger können die alte Strelasundbrücke weiter nutzen.
Werden alle drei Spuren aufgemacht?
Ja. Da die dritte Spur je nach Bedarf in die eine oder andere Richtung geöffnet werden kann, rechnen wir nicht mit größeren Verkehrsbehinderungen.
Was passiert, wenn die neue Brücke gesperrt werden muss?
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass alle drei Fahrspuren gleichzeitig gesperrt werden müssen. Somit kann, wie auf allen Bundesfernstraßen, der Verkehr an der Sperrstelle vorbeigeführt werden.
Alle anstehenden Wartungsarbeiten an der neuen Rügenbrücke wurden in den vergangenen Monaten ausgeführt, so dass während der Sanierung der alten Rügenbrücke keine Sperrungen geplant sind.
Warum wird der Rügendamm so lange gesperrt?
Weil die Instandsetzungsarbeiten einige Zeit dauern und dringend notwendig sind. Durch die Arbeiten wird die Brücke wieder für rund 40 Jahre sicher befahrbar.
Kann ich trotzdem noch auf dem Rügendamm angeln?
Ja. Der vorhandene Rad- und Gehweg wird von der Baumaßnahme nicht berührt.
Was wird getan, um Stausituationen zu vermeiden, besonders auf der Rügen-Seite?
Durch die Verlagerung des Verkehrs von der alten auf die neue Brücke wird voraussichtlich kein zusätzlicher Stau erzeugt. Wie bisher auch kann es auf der B 96 zwischen der Brücke und Bergen in Verkehrsspitzenzeiten infolge der noch fehlenden B 96n zu Staus kommen.
Brücke: 69