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19.12.2019: Rheinbrücke Leverkusen: Baufortschritt nach zwei Jahren Bauzeit

Leverkusen/Köln (straßen.nrw). Seit zwei Jahren wird an der neuen Rheinbrücke Leverkusen gearbeitet. Die Arbeiten auf dem insgesamt 4,5 Kilometer langen Ausbauabschnitt kommen gut voran trotz der eingetretenen Verzögerungen durch Kampfmittelsondierungen im Rhein.

Im linksrheinischen Bereich konnte der Fahrbahndamm der A1 auf etwa 1,5 Kilometern Länge in nördlicher Richtung verbreitert werden. In diesem Bereich befinden sich zum einen Brücken über die KVB-Schienen. Ein Brückenbauwerk ist dabei komplett neu gebaut worden, das bisherige wurde vor kurzem abgerissen und wird bis Mitte 2020 durch ein neues ersetzt. Außerdem wurden die Bauwerke der Anschlussstelle Köln-Niehl an die neue Breite angepasst. Die endgültige Fertigstellung der Bauwerke inklusive eines Brückenquerverschubs ist bis Mitte 2020 geplant.

Linksrheinisch befindet sich von Westen aus gesehen vor der Rheinbrücke die so genannte Vorlandbrücke in Köln-Merkenich. In den vergangenen Monaten sind von der Merkenicher Hauptstraße bis zum Rheinufer die Pfeiler dieser Brücke gebaut worden. In den nächsten Monaten werden die Tragwerke gebaut. Für die Rheinbrücke selbst sind an beiden Rheinufern die Gründungen der Pfeiler hergestellt worden. Im nächsten Jahr wird der Bau der beiden Pfeiler im Rhein und der Brückenpylonen beginnen. Auch sind an beiden Seiten die Ufer aufgeschüttet und Anlegestellen für Schiffe gebaut worden. Die Brückenteile der neuen Rheinbrücke werden per Schiff zum Einsatzort gebracht.

Weitere Eingriffe in die Dhünnaue in 2020

Auf der Leverkusener Rheinseite laufen derzeit die Vorbereitungen für den Bau des rechtsrheinischen Widerlagers der Rheinbrücke. Hier wird es ab Anfang 2020 zu weiteren Eingriffen in die Altablagerung Dhünnaue kommen. Sie werden wieder mit Hilfe einer "Einhausung" stattfinden und etwa einen Monat dauern. Nach dem Abbau der Einhausung kann dann der Bau des Widerlagers selbst beginnen. Anfang Februar 2020 folgt ein weiterer, etwa achtwöchiger Eingriff zur Verbreiterung der A1 in nördlicher Richtung, ebenfalls mit Hilfe einer Einhausung.

Im Autobahnkreuz Leverkusen-West sind bislang mehrere Brückenbauwerke abgebrochen worden. Für die Verbindung von der Rheinbrücke kommend zur A59 in Richtung Düsseldorf, die halbkreisförmig über die A1 führt, wurde bereits in den letzten Monaten das Haupttragwerk fertiggestellt. Bis zum Herbst 2020 wird das Bauwerk fertiggestellt und in Betrieb gehen.

Entwässerung, Lärmschutz und Umwelt

Im gesamten Ausbauabschnitt sind mehrere neue Beckenanlagen für die Entwässerung der A1 und A59 entstanden. In Köln-Merkenich wurden bereits mehrere hundert Meter neue Lärmschutzwände installiert. Als Ausgleichsmaßnahmen für das Bauprojekt wurde im Sommer 2019 ein Naturschutzgebiet in Köln-Worringen aufgewertet sowie eine Flutmulde im Monheimer Rheinbogen als Hochwasserretentionsraum erweitert.

Die Arbeiten an der ersten neuen Rheinbrücke, die nördlich der bestehenden gebaut wird, sollen bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Anschließend wird die alte Leverkusener Rheinbrücke abgebrochen und an selber Stelle eine zweite neue Rheinbrücke gebaut. Das Gesamtprojekt soll bis Ende 2025 abgeschlossen werden.

Mehr zum Thema: www.a-bei-lev.nrw.de

Quelle: Strassen.NRW

Brücke: 90000