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03.03.2020: Entscheidung zur neuen Fehmarnsundquerung
Bau eines Absenktunnels und Erhalt der Sundbrücke
Ergebnis umfangreicher Variantenuntersuchungen • Lösung entspricht dem Konsens der Region • Leistungsfähige Nord-Süd-Verbindung für Europa entsteht
Eine optimale Lösung für die neue Querung am Fehmarnsund ist gefunden. Bundesverkehrsministerium, Land Schleswig-Holstein und Deutsche Bahn haben sämtliche Varianten verglichen und sich für einen Absenktunnel für Straße und Schiene entschieden. Für Fußgänger, Radfahrer und langsamen Straßenverkehr bleibt die Fehmarnsundbrücke erhalten.
Der Parlamentarische Staatssekretär Enak Ferlemann: „Der Absenktunnel hat sich in einem umfassenden Vergleich der denkbaren Varianten auch in den Sensitivitätsanalysen stabil als überlegene Variante dargestellt, so dass wir hier eine sichere Entscheidung getroffen haben. Ich freue mich besonders, dass mit dieser nun gefundenen Vorzugsvariante auch die Wünsche der Region in vollem Umfang berücksichtigt sind und die alte Fehmarnsundbrücke als landschaftsprägendes Bauwerk erhalten bleibt.“
DB-Infrastruktur-Vorstand Ronald Pofalla: „Die Querung des Fehmarnsunds ist ein zentraler Baustein für mehr Verkehr auf der Schiene auf einer neuen europäischen Nord-Süd-Achse. Die neue Sundquerung ist leistungsfähiger als die bisherige und bewahrt zugleich mit dem Erhalt der Fehmarnsundbrücke ein touristisches Wahrzeichen. In die Variantenbewertungen flossen die Wünsche der Region ein.“
Der schleswig-holsteinische Verkehrsminister Bernd Buchholz: „Nicht nur mit dem Erhalt der Sundquerung als eindrucksvolles Wahrzeichen Fehmarns, sondern auch mit dem umfangreichen Variantenvergleich haben wir die Wünsche der Region in einem langen Dialogprozess maximal berücksichtigt. Die gefundene Lösung ist zugleich das Ergebnis zahlreicher Gespräche zwischen Landesregierung, Bund und Bahn. Nun gilt es, die weitere Planung rechtssicher auf den Weg zu bringen, damit wir die riesigen Chancen, die sich durch die Fehmarnbeltquerung bieten, so rasch wie möglich nutzen können.“
Im Zuge der Anbindung des dänischen Fehmarnbelttunnels an das deutsche Schienen- und Straßennetz ist ein Ersatzbauwerk für die bestehende Fehmarnsundquerung zwischen der Insel Fehmarn und dem ostholsteinischen Festland notwendig. Die Sundbrücke von 1963 ist den künftigen Belastungen des Verkehrs von Straße und Schiene nicht mehr gewachsen.
Deshalb wurden in einem aufwändigen Verfahren zahlreiche Varianten (Bohr- und Absenktunnel sowie kombinierte und getrennte Brücken) für eine leistungsfähigere Sundquerung untersucht. Dieses Verfahren ist mit der jetzt getroffenen Entscheidung abgeschlossen.
Die Tunnellösung bei Erhalt der Fehmarnsundbrücke trägt den verkehrlichen Erfordernissen Rechnung und entspricht zudem der im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung vom „Dialogforum Feste Fehmarnbeltquerung“ erarbeiteten Konsensvariante. Das Dialogforum hatte sich für eine menschen- und umweltgerechte, den landschaftsprägenden Charakter der alten Fehmarnsundbrücke erhaltende Gesamtlösung ausgesprochen.
Der neue 1,7 km lange Absenktunnel soll vier Fahrstreifen für die Straße sowie zwei Gleise für die Eisenbahn aufnehmen und rechtzeitig zur Inbetriebnahme der Festen Fehmarnbeltquerung fertiggestellt sein. Für den langsamen Verkehr sowie für Radfahrer und Fußgänger soll die bestehende Fehmarnsundbrücke aus dem Jahr 1963 erhalten bleiben. Sie wird dafür ertüchtigt und weitergenutzt.
Die Baukosten für den Absenktunnel belaufen sich auf 714 Millionen Euro. Darin enthalten sind sowohl die Anteile von Schiene als auch Straße. Die Inbetriebnahme ist für 2028 zusammen mit dem dänischen Tunnel geplant.
Brücke: 393