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09.03.2021: Erneuerung der Klappbrücke über die Schlei in Lindaunis geht voran
Bauarbeiten erfordern Sperrung für Straßen- Zug- und Schiffsverkehr • Informationen an den Zufahrtstraßen werden verbessert
Die Deutsche Bahn erneuert seit September letzten Jahres die Klappbrücke über die Schlei bei Lindaunis auf der Strecke Kiel–Flensburg. Die Brücke, deren älteste Teile aus dem Jahr 1892 stammen, wird durch eine komplett neue Klappbrücke ersetzt.
Für den Straßenverkehr wird nach dem Umbau je Fahrtrichtung ein eigener Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Auch für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen wird einseitig ein separater, gemeinsamer Geh- und Radweg gebaut. Bei einer Zugdurchfahrt werden künftig nur die Kfz-Fahrstreifen gesperrt. Fußgänger:innen und Radfahrer:innen können ungehindert in sicherem Abstand neben dem Zugverkehr die Brücke passieren.
Die Bauarbeiten gehen voran.
Derzeit werden die vorhandenen Dämme bis Ende März verbreitert.
Um die Standfestigkeit der festen Brückenteile auf der Südseite bis zum Ende der Nutzungsdauer zu gewährleisten, wurden zwischen den bestehenden Brückenpfeilern neue Stützen, so genannte Hilfsabfangungen gebaut. Mitte April wird die Brücke mit den neuen Konstruktionen verbunden.
Hierfür werden ab Dienstag, 6. April die Fahrbahnplatten auf der Brücke herausgenommen. Gleichzeitig werden Instandhaltungsarbeiten durchgeführt. Die Straßensperrung bis Sonntag, 18. April ist wegen der Bauarbeiten leider nicht zu vermeiden. Die Hinweisschilder zu den Umleitungen an den Zubringerstraßen werden heute aktualisiert.
Der Zugverkehr ist vom 12. bis 14. April ebenfalls von der Sperrung betroffen. Informationen zu Fahrplanänderungen gibt es im Internet unter https://bauinfos.deutschebahn.com/norden,3.
Darüber hinaus finden im Mai weitere Instandhaltungsarbeiten an der alten Brücke statt, die nicht mit der Brückenerneuerung in Zusammenhang stehen. Dafür ist die Brücke für den Straßen- und Zugverkehr sowie die Schifffahrt vom 24. bis 29. Mai gesperrt.
Zur Abstützung der zuführenden Straßen werden seit Anfang des Jahres so genannte Trägerbohlwände, die im Boden verankert werden, erstellt. Dafür müssen die Baumaschinen auch von der Straße aus arbeiten. Aus diesem Grund musste die Brücke für alle Straßenverkehrsteilnehmer gesperrt werden. Parallel dazu finden Bauarbeiten für die neue Uferwand vom Wasser aus statt.
Aufgrund von starker Kälte und Schneefall mussten die Arbeiten für zwei Wochen unterbrochen werden und konnten erst am Dienstag, 16. Februar, wieder aufgenommen werden. Erschwerte Baugrundverhältnisse führten dazu, dass die Verankerung der Trägerbohlwände nicht wie geplant durchgeführt werden konnte und nun mehr Zeit in Anspruch nimmt, als erwartet. Die zunächst bis Mitte März geplante Sperrung musste daher bis 18. April verlängert werden.
Information zu den Bauarbeiten
Die sehr engen räumlichen Verhältnisse sind auch für die Koordination des Bauablaufs eine große Herausforderung.
Verkehrliche Einschränkungen werden auch zukünftig frühestmöglich bekanntgegeben. Über die Straßensperrungen informieren die Baustellenschilder an den Zufahrtsstraßen. Zukünftig werden die Datumsangaben auf den Info-Schildern schneller aktualisiert. In Abstimmung mit der Genehmigungsbehörde übernimmt die DB dies nun in Eigenregie.
Die Anwohner:innen und weitere Betroffene werden seit Baubeginn so frühzeitig wie möglich informiert. Dies geschieht mit Postwurfsendungen und die Anwohnerinfo im ständig aktualisierten Internetauftritt bauprojekte.deutschebahn.com/p/bruecke-lindaunis. Hier gibt es auch weiterführende Infos zum Projekt.
Dass die Internetseite stark genutzt wird, zeigen die aktuellen Zahlen: Von März 2020 bis Februar 2021 wurden 31.000 Seitenaufrufe und 26.000 Besucher:innen gezählt. 680 Personen haben eine Info-Mail abonniert, das heißt sie werden automatisch informiert, wenn auf der Internetseite neue Informationen erscheinen. Es wurden bereits 21 Infomails verschickt.
Leider können kurzfristige Sperrungen im weiteren Bauverlauf nicht ausgeschlossen werden. Die Deutsche Bahn bittet alle Betroffenen um Entschuldigung für die Unannehmlichkeiten.
Informationen bezüglich des Schiffsverkehrs gibt es auch beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee unter www.wsa.ostsee.wsv.de.
Wie geht es weiter?
In
diesem Jahr werden die Uferwände weiter gebaut und verankert. Für den
neuen Damm, auf dem künftig das neue Gleis und die Straße verlaufen,
werden zunächst
Bodenbefestigungen hergestellt. Anschließend wird der Damm aufgeschüttet.
Voraussichtlich ab November wird eine drei Meter dicke Lage aus einem Sand/Kies-
Gemisch
auf dem neuen Damm zur Festigung des Untergrundes aufgebracht. Diese
Lage wird etwa 30 Wochen für die Setzung des Dammes sorgen.
Auch mit dem Bau der drei neuen Brückenpfeiler in der Schlei wird begonnen.
Bis 2023 sind alle weiteren Arbeiten, wie der Bau der Widerlager und des neuen Betriebsgebäudes, dem Einbau der Brücke sowie die Herstellung der Straße, geplant.
Die Inbetriebnahme der Brücke, zunächst für den Straßenverkehr, ist für Herbst 2023 geplant.
Nach der Gleisanschwenkung Ende 2023 werden die alte Brücke, Straße sowie Gleisanlagen zurückgebaut.
Brücke: 5257