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31.07.2001:
Durchschlag im Tunnel Dölzschen A 17 Dresden-Prag macht Fortschritte

Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen

Pressemitteilung 196/01 vom 31.07.2001:

Durchschlag im Tunnel Dölzschen A 17 Dresden-Prag macht Fortschritte

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft Dr. Gerald Thalheim und der Staatsekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit Prof. Dr. Wolfgang Zeller vollzogen heute den Durchschlag im Tunnel Dölzschen im Zuge der A 17. Unter den zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft war auch der Vizeminister im tschechischen Verkehrsministerium Dipl.-Ing. Karel Holl. "Mit dem Tunneldurchschlag wird nicht nur Licht am Ende des über 1 Kilometer langen Tunnels sichtbar, sondern der Bau der A 17 zwischen Dresden und Prag wieder einen deutlich sichtbaren Schritt vorangebracht", sagte Staatssekretär Thalheim. Er betonte, dass mit dem Neubau der A 17 zwischen Dresden und Prag ein Projekt von herausragender europäischer Bedeutung entstehe. Das sei Bestandteil des Paneuropäischen Korridors von Dresden über Prag und Budapest bis nach Istanbul und stelle einen wichtigen Baustein zur geplanten Osterweiterung der Europäischen Union dar. Für die vierstreifige, insgesamt über 44 Kilometer lange Strecke von der A 4 bis zur Bundesgrenze werden die Gesamtkosten für den Bund auf rund 1,1 Milliarden Mark geschätzt. Dazu gehören sieben Anschlussstellen, zwei Parkplätze, eine Grenzzollanlage und eine Autobahnmeisterei. Der etwa 1060 Meter lange Tunnel Dölzschen liegt zusammen mit der220 Meter langen Talbrücke über die Weißeritzund dem rund 2320 Meter langen Tunnel Coschütz im kostspieligsten Abschnitt der A 17. Denn für die neun Kilometer lange Strecke zwischen den Anschlussstellen B 173 und B 170 werden etwa 400 Millionen Mark veranschlagt. Dr. Gerald Thalheim wies darauf hin, dass der Tunnel Dölzschen zudem besonders markant sei. Er tritt im Weißritztal etwa in 30 Meter Höhe aus der Felswand und geht dort unmittelbar in die Weißritztalbrücke über. Die Fertigstellung des Tunnels sei etwa Ende 2003 vorgesehen und damit voll im Zeitplan für die Gesamtfertigstellung der A 17. Der erste Teilabschnitt von der A 4 bis zur Anschlussstelle Kesselsdorf an der B 173 ist bereits seit August 1998 im Bau und wird voraussichtlich im September freigegeben. Der anschließende Teilabschnitt bis zur Anschlussstelle Dresden-Süd an der B 170 ist ebenfalls im Bau und soll 2003 fertig gestellt werden. In diese beiden, insgesamt 12,6 Kilometer langen Abschnitte, investiert der Bund über 500 Millionen Mark. Für den nächsten 12,7 Kilometer langen Abschnitt bis Pirna wird der Planfeststellungsbeschluss in Kürze erwartet. Dann soll dort noch dieses Jahr mit den Bauarbeiten begonnen werden. Der letzte 19,3 Kilometer lange Abschnitt von Pirna bis zur Bundesgrenze befindet sich ebenfalls im Planfeststellungsverfahren. Ausgehend von einem Baubeginn im nächsten Jahr ist hier die Verkehrsfreigabe 2005 geplant. Für diese beiden Abschnitte werden noch einmal zusammen rund 600 Millionen Mark bereitzustellen sein. Thalheim stellte heraus, dass sich sowohl die Bundesregierung als auch die Regierung der Tschechischen Republik ausdrücklich für den zügigen Bau der grenzüberschreitenden Autobahn ausgesprochen hätten. Ziel sei die durchgängige Befahrbarkeit noch im Jahr 2005. Beide Seiten würden alle Anstrengungen unternehmen, hierfür die planerischen und finanziellen Voraussetzungen zu schaffen. Zwischen der Staatsgrenze und Prag sind zur Zeit rund 52 Kilometer unter Verkehr und noch rund 40 Kilometer in Planung. --------------------------------------------------------------------------------

Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen

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