Selfkant (straßen.nrw). Die B56n zwischen Heinsberg und der niederländischen
Grenze wird eine Lücke schließen, zugleich aber der Region neue Wege eröffnen.
Darin waren sich heute (4.5.) die Vertreter von Bund und Land einig, als sie den
offiziellen Spatenstich für die neue Straße in Selfkant nahe der
niederländischen Grenze tätigten. "Die Lücke zwischen der niederländischen A2
und der A46 bei Heinsberg zu schließen ist dringend notwendig", sagt
Nordrhein-Westfalens Verkehrminister Oliver Wittke. "Dadurch werden nicht nur
die Orte in der Region vom Durchgangsverkehr entlastet, sondern wir schaffen
eine Einbindung in das europäische Fernverkehrsnetz und damit gute Verbindungen
in die Verwaltungszentren und zu den Flughäfen von Brüssel, Maastricht,
Düsseldorf und Köln." 18 Kilometer wird die B56n im Endausbau messen, rund 70
Millionen Euro sind dafür veranschlagt.
"Die B56n wird aus drei Fahrstreifen bestehen und als Kraftfahrstraße
ausgebaut", kündigte Straßen.NRW-Geschäftsführer Harald Friedrich Austmeyer an.
"Wir bauen die fünf Kreuzungen im Verlauf der Straße großzügig aus, um einen
reibungslosen und flüssigen Verkehr zu erreichen." Austmeyer geht von einer
Belastung der Straße im Jahr 2020 mit bis zu 21.000 Fahrzeugen täglich aus. Nach
dem Beginn des westlichen rund sechs Kilometer langen Bauabschnittes (Kosten:
26,5 Millionen Euro) werde der Landesbetrieb Straßenbau NRW im kommenden Jahr
mit dem 4,4 Kilometer langen mittleren Abschnitt (13,8 Millionen Euro) beginnen.
Für den östlichen Teilabschnitt (29,6 Millionen Euro) soll noch im Sommer dieses
Jahres das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden.
25 Bauwerke (Über- und Unterführungen) werden im Verlauf der B56n in den
kommenden Jahren entstehen. Der architektonische Gestaltungsentwurf sieht eine
Bogenlinie vor, die beispielsweise in den Geländern und Verblendungen der
Brücken wiederzufinden sein wird. Neben der Straße wird eine dichte und hohe
Bepflanzung entstehen, um den geforderten Tierschutz zu gewährleisten. Zudem
werden unter der Straße Röhren gebaut, um den Tieren das ungefährliche Queren
der Straße zu ermöglichen. An der Brücke über die Rodebachniederung werden vier
Meter hohe Schutzwände aufgestellt zum Schutz der Fledermäuse.