Der Sieger des Wettbewerbs für den Neubau der Rheinbrücke Schierstein
steht fest: Der mit 44.500 Euro dotierte erste Preis geht an die
Arbeitsgemeinschaft Ingenieurbüro BGS mit dem Architektenbüro
Ferdinand Heide aus Frankfurt.
"Die schlanke Balkenbrücke berücksichtigt ihre Umgebung und
passt sich sensibel in die flache Flusslandschaft ein",
würdigte Achim Großmann, Parlamentarischer Staatssekretär beim
Bundesverkehrsminister, den preisgekrönten Entwurf heute in
Wiesbaden.
Für die Gestaltung der neuen Autobahnbrücke auf der A 643 zwischen
Mainz und Wiesbaden hatten die Straßenbauverwaltungen Hessen und
Rheinland-Pfalz im Auftrag des Bundesministeriums einen
Realisierungswettbewerb mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 89.000
Euro ausgelobt.
"Das Ergebnis zeigt, dass Wettbewerbe auch für den Brückenbau
geeignet sind", so Achim Großmann. "Wettbewerbe erfordern die
Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen. Durch die
Kooperation von Bauingenieuren und Architekten werden ganz
offensichtlich kreative Kräfte frei".
Die Vielfalt und hohe Qualität der eingereichten Entwürfe sei ein
beeindruckender Nachweis der Leistungsfähigkeit und Kreativität
deutscher Planer.
Der Bund drängt auch im Ingenieurbau verstärkt darauf, Wettbewerbe
durchzuführen.
"Das ist ein wichtiger Beitrag zur Baukultur in Deutschland.
Ingenieurbauten, allen voran Brücken, prägen Stadtbilder und
Landschaften häufig stärker als Hochbauten. Ein gelungenes
Ingenieurbauwerk kann zum Identifikationspunkt einer ganzen
Region werden", so Großmann.
Am Wettbewerb haben sich zehn Arbeitsgemeinschaften aus Bauingenieuren
und Architekten beteiligt. Die vorgeschlagenen Lösungen reichen von
Balkenbrücken über Schrägseillösungen bis hin zu
Zügelgurtüberspannungen. Der zweite Preis in Höhe von 26.700 Euro geht
an die Arbeitsgemeinschaft Ingenieurbüro Peter und Lochner mit dem
Architektenbüro ASP Architekten aus Stuttgart, den dritten Preis in
Höhe von 17.800 Euro erhält die Arbeitsgemeinschaft Ingenieurbüro
Krebs und Kiefer mit dem Architekturbüro K + R Plan - Krug und Schnoor
in Darmstadt.
Die Wettbewerbsergebnisse können in einer Ausstellung bis Ende Januar
im Hessischen Landesamt für Straßen- und Verkehrswesen, Wilhelmstraße
10 in Wiesbaden besichtigt werden.