Wettbewerb für die Gestaltung der Elbbrücke bei Wittenberge
entschieden
Der Wettbewerb zur Gestaltung der Elbquerung der Autobahn A 14 bei
Wittenberge ist entschieden: die Bürogemeinschaft Leonhardt, Andrä und
Partner mit Jean-Jaques Zimmermann konnte sich gegen die Konkurrenz
durchsetzen und wird die Strombrücke entwerfen. Sie ist Teil der
Elbequerung, die insgesamt über 50 Millionen Euro kosten wird.
Baubeginn wird nach Abschluss des Planfeststellungsverfahrens
voraussichtlich 2010 sein.
Dr. Lütke Daldrup, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung und Jurymitglied, lobte den Entwurf als
"überzeugenden Entwurf".
"Die neue Elbbrücke ist ein Merkzeichen und hält sich dennoch
zurück. Mit der eleganten Konstruktion und der damit
erreichten schlanken Ausbildung der Brücke fügt sich das neue
Bauwerk selbstverständlich in die großartige Elblandschaft
ein. Die Brücke setzt Akzente, unterstreicht die Identität
dieses Abschnittes der Elblandschaft und erlaubt es auch den
Autofahrern, die Landschaft zu erleben."
Der Wettbewerb wurde im November letzten Jahres ausgelobt. Teilnehmen
konnten Ingenieurbüros und Arbeitsgemeinschaften aus Ingenieuren und
Architekten. Von 28 Bewerbern wurden fünf für die weitere Bearbeitung
ausgewählt. Unter den Teilnehmern finden sich die derzeit besten
Architektur- und Ingenieurbüros: Zaha Hadid Architects (London) war
mit dem Ingenieurbüro Grassl GmbH im Rennen. Die VIC Brücken- und
Ingenieurbau aus Potsdam erhielten den 2. Preis, Schlaich Bergermann
und Partner den 3. Preis.
Ingenieurwettbewerbe werden als Beitrag zur Baukultur durch das
Bundesbauministerium gefördert. Ingenieurwettbewerbe finden im
Vergleich zu Architektenwettbewerben nach wie vor noch eher selten
statt. Im eigenen Zuständigkeitsbereich hat das Bundesbauministerium
deshalb die durchführenden Behörden angewiesen, in stärkerem Umfang
als bisher Realisierungswettbewerbe durchzuführen. Dies wird nun
zunehmend umgesetzt. Allein 2007 wurden Wettbewerbe für die A6
Waschmühltalbrücke, die B 172 Gottleubatalbrücke, und die A 643
Rheinbrücke Wiesbaden-Schierstein durchgeführt. In diesem Jahr ist
neben der A 14 Elbebrücke Wittenberge u. a. ein Wettbewerb für die A 3
Lahntalbrücke Limburg vorgesehen.
Mit dem Neubau der Autobahn A 14 zwischen Magdeburg und Schwerin wird
die Lücke zwischen dem Autobahnkreuz Magdeburg (A2/A14) und dem
Autobahndreieck Schwerin (A24/A14) geschlossen. Diese Baumaßnahme
sieht westlich der Stadt Wittenberge eine Querung der Elbe unmittelbar
neben einer vorhandenen Brücke im Zuge der Bundesstraße B 189 vor.
An die Konzeption der neuen Elbbrücke werden auch höchste
Anforderungen im Hinblick auf den Natur- und Landschaftsschutz
gestellt, da die Autobahn A 14 im Bereich der Elbquerung durch eine
Reihe von Schutzgebieten verläuft.
Der Realisierungswettbewerb wird durch die Deutsche Einheit
Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (DEGES) im Auftrag des
Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie der
Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg ausgelobt und durchgeführt.
In der Jury waren u. a. Staatssekretär Dr. Lütke Daldrup, Frau Gebhard
vom Bund deutscher Landschaftsarchitekten und Herr Prof. Dr. Kister,
Hochschule Anhalt, als Fachpreisrichter vertreten. Als
Sachpreisrichter wirkten mit: Herr Staatssekretär Dr. Gottschalk, Herr
Landrat Hellmuth, Landkreis Stendal, Herr Landrat Lange, Landkreis
Prignitz, und der Bürgermeister von Wittenberge, Herr Petry.