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02.12.2008:
Flensburger Lautrupsbachtalbrücke mit preiswürdiger Architektur

Flensburger Verkehrsarchitektur braucht auch überregionale Vergleiche und Maßstäbe nicht zu scheuen. Das zeigte die diesjährige Verleihung des „Renault Traffic Future Award“ Ende vergangener Woche in Berlin.

Insgesamt 41 Bauwerke aus ganz Deutschland waren in diesem Jahr ins Rennen um die begehrte Auszeichnung geschickt worden, vier von ihnen wurden nach intensiver Vorauswahl für den Preis nominiert – darunter auch die Flensburger Lautrupsbachtalbrücke. Sie entstand im Auftrag der ehemals städtischen Tiefbauabteilung, die 2008 in das Technische Betriebszentrum - TBZ integriert wurde.

Uwe Hahn, Geschäftsführer des TBZ, bedauerte es nur ein wenig, dass der Preis letztlich an eine deutsch-österreiche Grenzbrücke ging. „Vier ganz unterschiedliche Bauwerke waren nominiert, allesamt hervorragende Projekte, und nur eines konnte den Preis gewinnen. Wir waren dicht dran, und das ist das Entscheidende. Uns wurde mit der Nominierung bescheinigt, dass bei der Lautrupsbachtalbrücke die Verknüpfung von Nachhaltigkeit, Funktionalität und Design gelungen ist. Über diese fachliche Einschätzung freue ich mich sehr, belegt sie doch die hervorragende und zukunftsorientierte Arbeit unserer Ingenieure und Auftragnehmer.“

Entworfen wurde die Brücke im Rahmen eines Ingenieur- und Architekten­wettbewerbes vom Ingenieurteam Trebes aus Rendsburg in Zusam­menarbeit mit dem Kieler Architekturbüro AX5 Architekten BDA.

Initiator des örtlichen Wettbewerbes war der seinerzeitige Leiter des Fachbereiches Infrastruktur der Stadt Flensburg Bernd Köster, unterstützt wurde der Flensburger Wettbewerb von der Architektenkammer Schleswig-Holstein.

Die Wettbewerbsjury des Renault Traffic Future Award 2008 hebt in ihrer Bewertung des Flensburger Bauwerks die gestalterische wie auch funktionale Umsetzung des Lärmschutzes hervor:
„Bei der Lautrupsbachtalbrücke wurde eine alltägliche Aufgabe, nämlich die Planung einer Ortsumgehung mit Überbrückung einer Flussniederung und aktivem Lärmschutz für die Anwohner, in beispielhafter Weise gelöst. Im kreativen Zusammenwirken von Ingenieur und Architekt entstand ein Bauwerk aus einem Guss, bei dem die technischen und gestalterischen Anforderungen hervorragend aufeinander abgestimmt sind.
Die aerodynamisch geformte Tragkonstruktion bildet mit der gekrümmten Schallschutzwand eine gestalterische Einheit, die durch eine integrierte Beleuchtungslösung harmonisch ergänzt wird.
Es entstand ein nachhaltiges Bauwerk, das sich ökologisch und sozial verträglich in die Landschaft einfügt und damit wesentlich zur Akzeptanz der neuen Ortsumgehung beigetragen hat.“

Der Renault Traffic Future Award ist über die Fachwelt hinaus als Forum für innovative Architekturkonzepte bekannt. Der bisher einzige deutsche Wettbewerb für Verkehrsarchitektur trägt seit nunmehr neun Jahren dazu bei, dass auch Brücken, Tunnel oder Parkhäuser als Teil der Baukultur wahrgenommen werden. Seit 2007 ist neben Funktionalität und Design die Nachhaltigkeit der eingereichten Objekte ein wichtiges Bewertungs­kriterium. Die Bundesarchitektenkammer unterstützt den Wettbewerb als offizieller Kooperationspartner. Schirmherr des Renault Traffic Future Award ist das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Quelle: Stadt Flensburg

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