A4 - Wiehltalbrücke jetzt mit Taumittelsprühanlage
Köln (straßen.nrw). Auf der Wiehltalbrücke der A4 wird ab kommenden Montag
(15.12.2003) eine automatische Taumittelsprühanlage winterliche Reifglätte
bekämpfen. Die Straßen.NRW-Niederlassung Köln hat die Anlage in den
vergangenden drei Monaten installieren lassen und will jetzt mit dem Betrieb
beginnen.
Die Wiehltalbrücke zwischen den Anschlussstellen Bielstein und Gummersbach
ist eine Stahlbrücke. Stahlbrücken sind in besonderem Maße anfällig für
plötzliche Glättebildung. Hinweisschilder weisen auf diesen Gefahrenpunkt
hin. Um die Glättebildung bei winterlichen Wetterlagen zu verringern, rüstet
der Landesbetrieb Straßenbau NRW besonders für Glättebildung anfällige
Autobahnbrücken und Strecken mit einer Taumittelsprühanlage aus.
Sobald man mit Glättebildung rechnen muss, wird über 144 Düsen, die sich im
Mittelstreifen und an den äußeren Fahrbahnrändern befinden, eine
Salzwassermischung mit einem Salzanteil von 22 Prozent auf die Fahrbahn
gesprüht. Dazu wird die Flüssigkeit mit einem Druck von etwa zehn Bar von
einem 40 Kubikmeter großen Soletank zu den Sprühdüsen gepumpt.
Anlagensteuerung, Soletank und Pumpen befinden sich in einem eigens dafür am
westlichen Widerlager der Brücke nördlich der A4 errichteten Gebäude. Die
nötigen Messdaten liefert eine Wetterstation auf der Wiehltalbrücke. Die
Beschickung des Soletanks erfolgt mit Tankwagen.
Die 1,3 Millionen Euro teure Anlage geht am Montag mit einer einmonatigen
Probephase in Betrieb. Uwe Dewes, Chef der Kölner
Straßen.NRW-Niederlassung, sieht in dieser Anlage eine Ergänzung ihres
Winterdienstes. "Wir können schon auf Glätte reagieren, bevor die
Streufahrzeuge eintreffen." Allerdings schränkt Dewes ein: "Garantie gibt's
auch hier nicht! Wintertaugliche Ausrüstung der Fahrzeuge, insbesondere
Winterreifen, und angepasste Fahrweise sind das beste Mittel, um sicher mit
dem Auto durch den Winter zu kommen."