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27.05.2014:
Baubeginn der neuen Aurachtalbrücke

Die neue Eisenbahnbrücke in Emskirchen: 40 Meter hoch - 530 Meter lang - rund 35 Millionen Euro Investition


Gestern begannen die Hauptbauarbeiten für die neue Aurachtalbrücke in Emskirchen auf der Bahnstrecke Fürth – Würzburg. Die neue Eisenbahnbrücke soll das Tal Ende 2015 in einer Höhe von 40 Metern auf einer Länge von 530 Metern überspannen. Dafür muss die Bahnstrecke in diesem Bereich auf 1750 Metern neu trassiert und umgebaut werden.
Für die neue Brücke werden in den nächsten Monaten Bohrpfähle am Widerlager Emskirchen und für die ersten Pfeiler eingebracht. Gebaut wird vom Emskirchner Bahnhof aus in Richtung Gunzendorf. Im September 2014 sollen die ersten beiden Pfeiler und Ende 2014 die ersten drei Überbaufelder fertig gestellt sein.

Die Vorarbeiten laufen bereits seit Januar 2014. Da die neue Brücke in veränderter Lage errichtet wird, musste z. B. der Mühlbach und die Aurach bauzeitlich verrohrt und die benachbarte Straßenüberführung am Osingweg abgerissen und in neuer Lage errichtet werden. Die Straßenfreigabe für die Brücke am Osingweg soll im Juni 2014 erfolgen.

Die heutige Emskirchener Stahlbrücke stammt aus dem Jahr 1936. Mit ihren 37,5 Metern Höhe war sie lange Zeit das höchste Brückenbauwerk in Bayern. Mit einer Länge von 120 Metern überspannt sie die Aurach auf der Bahnstrecke Fürth – Würzburg. Gestützt wird die geschichtsträchtige Brücke von zwei Pfeilern, die auf einem bis zu 40 Meter hohen Damm stehen. Wegen schwieriger Untergrundverhältnisse musste sie immer wieder aufwendig saniert und stabilisiert werden. Eine Variantenuntersuchung ergab, dass ein Neubau in neuer Lage die wirtschaftlichste und technisch sinnvollste Lösung darstellt.

Der Entwurf der neuen Aurachtalbrücke stammt aus einem Wettbewerb. Die Konzeption sieht eine Massivbrücke mit zehn Stützpfeilern vor. Im Gegensatz zu ihrer wuchtigen Vorgängerin ist die neue Brücke eine sehr schlanke, filigrane Betonkonstruktion, die sich sehr gut in die Landschaft einfügt. Auf dem Neubau können die Züge das Aurachtal mit bis zu 160 Kilometern in der Stunde überqueren. Der einstegige Plattenbalken-Vollquerschnitt des Überbaus wird über den Pfeilern stark angevoutet und folgt im Aufriss einem Korbbogen. Das bedeutet, dass er im Bereich der Pfeiler kräftiger gestaltet ist, als in den übrigen Bereichen, da dort die Belastung am höchsten ist.
Die Baumaßnahmen umfassen eine Gesamtlänge von 1750 Metern – ein Resultat der Verlegung der bestehenden Gleistrasse. Der neue Standort liegt rund 90 Meter nördlich der heutigen Stahlbrücke. Für den Ort Emskirchen bedeutet dies - durch die weitere Entfernung und den Umstieg von Stahl auf Beton - eine geringere Lärmbelastung. In den Neubau der Aurachtalbrücke werden insgesamt rund 35 Millionen Euro investiert.

Daten und Fakten Aurachtalbrücke

    527,5 Meter Bauwerkslänge
    Stützweiten von 40 bis 48,5 Meter
    Breite der Brücke: 11,5 Meter
    Bauwerkshöhe (Dicke des Überbaus): 2,5 bis 4,7 Meter


Quelle: Deutsche Bahn AG

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