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17.05.2004:
Südumgehung Lemgo für den Verkehr frei

Südumgehung Lemgo für den Verkehr freigegeben

Bielefeld/Lemgo (straßen.nrw). Die neue Südumgehung Lemgo ist für den Verkehr frei. Zahlreiche Gäste, darunter NRW-Verkehrsminister Dr. Axel Horstmann und den parlamentarischen Staatssekretär aus dem Bundesverkehrsministerium Achim Großmann, konnte Henning Klare, Direktor des Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen, heute (Samstag, 15. Mai 2004) auf der Laubkerbachtalbrücke zur feierlichen Verkehrsfreigabe der 5,3 Kilometer langen Strecke begrüßen.

Zusammen mit der erst vor 16 Monaten freigegebenen Westumgehung (B 238) der alten Hansestadt vervollständigen diese beiden neuen Strecken die Führung der Ostwestfalenstraße um Lemgo herum und heben damit deutlich die Bedeutung und die Qualität dieser wichtigen Verkehrsader in Lippe. Die Straßenplaner erwarten jetzt eine deutliche Verlagerung des Verkehrs aus der Ortsdurchfahrt von Lemgo auf die Umgehungsstraße. "Mit der heutigen Verkehrsfreigabe der Südumgehung Lemgo wird der Stadtkern erheblich entlastet und die Wohnqualität der hier in einer der schönsten Städte Deutschlands lebenden Menschen deutlich verbessert. Diese mit Hochdruck fertiggestellte, leistungsfähige Ortsumgehung ist auch hinsichtlich der Mobilität von Menschen und Gütern für die Zukunft der Region OWL von großer Bedeutung", betonte Minister Dr. Horstmann.

Die zügige Umsetzung der Planung konnte realisiert werden, weil der Bund das Projekt in sein Zukunftsinvestitionsprogramm (ZIP) aufgenommen hatte. Ein halbes Jahr früher als noch beim ersten Spatenstich im November 2001 angekündigt, beendete die Niederlassung Bielfeld von Straßen.NRW die Bauarbeiten. Insgesamt 17,7 Millionen Euro hat die neue Strecke gekostet. Allein die erforderlichen elf Brückenbauwerke erforderten Investitionen von 7 Millionen Euro, 8,7 Millionen kostete der Straßenbau und 1,36 Millionen mussten für den notwendigen Grunderwerb ausgegeben werden. Die Brücke über das Laubkerbachtal, auf der die Freigabe stattfand, ist mit 154 Metern Spannweite die größte der elf Brücken der Südumgehung und eine der größten Brücken überhaupt in der Region.

Die neue Strecke hat eine durchgängige Fahrbahnbreite von 8 Metern zuzüglich eines Bankettebereichs von 1,50 Metern. Die gesamte Straßentrasse umfasst über 20 Hektar. 282.000 Kubikmeter Boden, das entspricht 28.000 LKW-Ladungen, mussten bewegt werden, um die Höhenunterschiede im Gelände soweit erforderlich zu nivellieren.

Landschaftspflegerische Ausgleichsmaßnahmen für die neue Straße finden auf einer Fläche von 12 Hektar statt. Aufforstung mit heimischen Baumarten wie Eiche, Hainbuche oder Ahorn, straßenbegleitende Baum- und Strauchpflanzungen, Anlage von Magerrasenflächen gehören ebenso dazu wie die Rekultivierung oder die Nutzungsextensivierung ehemaliger Ackerflächen. Insgesamt neun Kilometer Wildschutzzäune tragen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit bei, 700 Meter Amphibienleiteinrichtungen mit acht Durchlässen sorgen auch für den Schutz von Kröten, Lurchen und anderem Kleingetier.

Quelle: Strassen.NRW

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