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03.03.2021:
Erneuerung der Eisenbahnbrücken „Zollkanal“ und „Harburger Chaussee“ in Hamburg-Veddel

Die Deutsche Bahn erneuert ab März die beiden Eisenbahnbrücken (EÜ) „Zollkanal“ und „Harburger Chaussee“ in Hamburg-Veddel. Sie werden auch als Veddeler Brücken bezeichnet, die sich neben der S-Bahnstation Veddel befinden. Zunächst finden bauvorbereitende Arbeiten statt, wie beispielsweise das Einrichten der Baustellenflächen, das Umverlegen von Kabeln im Baufeld sowie Kampfmittelsondierungen. Die Veddeler Brücken erreichen mit ihrem Alter von über 100 Jahren das Ende ihrer technischen Nutzungsdauer. Für den langfristigen Erhalt einer modernen und leistungsfähigen Infrastruktur ist ein Ersatz der Bauwerke erforderlich. Da die Brücken direkt nebeneinander liegen, werden sie zeitgleich ersetzt. Die beiden Brücken sind von großer Bedeutung für die Eisenbahnanbindung Hamburgs. Daher werden die Erneuerungsarbeiten so durchgeführt, dass es möglichst wenige Einschränkungen im Eisenbahnbetrieb gibt. So werden während der Bauarbeiten von den vier Gleisen, die auf den Brücken liegen, die meiste Zeit drei Gleise befahrbar bleiben. Dafür wird westlich der heutigen Brücken eine temporäre Umfahrung geschaffen. Außerdem ist ein sogenannter Gleiswechselbetrieb eingerichtet worden. Dadurch ist es möglich, die Gleise in beide Richtungen zu befahren. Dies ermöglicht eine höhere Flexibilität bei der Steuerung des Eisenbahnbetriebs. Es werden dann Schritt für Schritt zunächst die Umfahrungsmöglichkeit der Baustelle geschaffen, dann werden nacheinander die alten Brücken zurückgebaut und durch die neuen Bauwerke ersetzt. Für die EÜ „Zollkanal“ werden die neuen Brückenelemente zunächst auf einer schwimmenden Arbeitsplattform westlich der Brücke vormontiert. Sie werden dann nacheinander in ihre jeweilige Endposition „eingeschwommen“. Für die EÜ „Harburger Chaussee“ werden die neuen Brückenelemente im Werk gefertigt und an der Baustelle in die neue Position eingehoben. Die Anlieferung wird zur Lagerfläche über die Straße erfolgen. Für den Rückbau der alten Brücke und das Einheben der neuen Überbauten sind Voll- und Teilsperrungen der Harburger Chaussee notwendig. Während dieser Maßnahmen kommt es zeitweise zu Einschränkungen des Verkehrsraums. Die DB wird hierzu rechtzeig informieren. Die Gesamtkosten für die Erneuerung der beiden Brücken betragen rund 82 Millionen Euro. Die Finanzierung der Eisenbahnbrücke „Zollkanal“ erfolgt im Wesentlichen durch die Freie und Hansestadt Hamburg. Grundlage hierfür sind bestehende vertragliche Vereinbarungen zwischen der DB AG und der Stadt Hamburg. Der Anteil der DB wird durch Mittel des Bundes finanziert (LuFV). Die Finanzierung der Erneuerung der Eisenbahn „Harburger Chaussee“ erfolgt durch Bundesmitttel (LuFV). Die Inbetriebnahme der neuen Brücken ist für August 2024 geplant. Danach werden noch bis Ende 2025 nachlaufende Arbeiten ausgeführt. Dies sind beispielsweise Rückbau der bauzeitlichen Umfahrung, Wiederherstellung der Böschungsbereiche, Räumung und Wiederherstellung der Baustelleneinrichtungsflächen Die Eisenbahnüberführung (EÜ) „Zollkanal“ wurde 1905/1906 errichtet. Auf ihr queren vier Gleise den ehemaligen Zollkanal. Die EÜ „Harburger Chaussee“ schließt sich unmittelbar südlich an die EÜ „Zollkanal“ an und wurde 1886 errichtet. Das Bauwerk überquert die Straße Harburger Chaussee. Täglich queren rund 600 Züge die Brücken. Bereits seit Ende 2019 gab es umfangreiche bauvorbereitende Tätigkeiten. Hierzu zählen das Umverlegen von Kabeln, Änderungen und Anpassungen an der Stellwerkstechnik sowie der Einbau von zusätzlichen Weichen und die Kampfmittelsondierungen. Leider lassen sich Einschränkungen während der Bauarbeiten nicht vermeiden. Diese werden aber auf ein Minimum reduziert. Die Bahn wird rechtzeitig zu Fahrplanänderungen und Einschränkungen im Straßenverkehr informieren. Die unmittelbar neben den Brücken liegende S-Bahn-Brücke ist deutlich jünger. Sie ist nicht Teil Erneuerungsmaßnahme und von den Arbeiten in diesem Bereich nicht betroffen.


Quelle: Deutsche Bahn AG

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