Erstmals vergibt die Jury einen Sonderpreis an eine herausragende
Lösung oder Entwicklung auf dem Weg zum klimaneutralen Bauen. Die sechs
Jurorinnen und Juroren der Fachjury kürten je Kategorie drei
Einreichungen.
Jeweils ein Finalist wird am 30. Mai 2023 zur
festlichen Preisverleihung im Rahmen des Dresdener Brückenbausymposiums
als Sieger mit dem Deutschen Brückenbaupreis 2023 ausgezeichnet. Der
Preis ist ideell und stellt die höchste Auszeichnung für
Ingenieurleistungen im Deutschen Brückenbau dar. Zur Preisverleihung
werden Bundesminister Dr. Volker Wissing und ca. 1.300 Gäste erwartet.
Fuß- und Radwegbrücken
Brücke „Miniatur Wunderland“, Hamburg (Hamburg)
Die
Brücke verbindet zwei denkmalgeschützte Gebäude, deren Fassade an sich
nicht tragfähig ist. Die Ingenieurleistung ist also wörtlich hinter der
Fassade verborgen. Nur durch raffinierte Auflagerung ist es möglich, das
Fleet überhaupt mit der wartungsarmen, elegant reduzierten
Integralbrücke zu überwinden.
Carl-Alexander-Brücke, Dorndorf (Thüringen)
Die
Stahlbrücke wurde 1892 errichtet. Statt einem Abriss und Neubau, wurde
sie auf Drängen einer Bürgerinitiative einer neuen Nutzung überführt.
Hierzu musste ihre Detaillierung aufgearbeitet und der Bestand erstmals
ermittelt werden. So ist es gelungen, einem imposanten Bauwerk eine
Nachnutzung zu geben.
Mühlensteg, Besigheim (Baden-Württemberg)
Der
Steg ist eine mit großer Sorgfalt im Detail geplante Weiterentwicklung
der seilverspannten Fußgängerbrücke und führt das Potential des
Brückentypus wie auch die Ingenieurleistung vor Augen. Als einseitig
aufgehängte Verbindung zwischen West- und Altstadt geht die Brücke
sensibel auf die Umgebung ein und setzt auf langlebigen Edelstahl.
Straßen- und Eisenbahnbrücken
Pilotbrücke Stokkumer Straße, Emmerich (Nordrhein-Westfalen)
Die
Brücke demonstriert, dass Verkehrsbauwerke nicht im Widerspruch zu
Umwelt- und Klimaschutz stehen müssen. Geokunststoffbewehrte Erde
ersetzt Beton, was die CO2-Emission beim Bau reduziert und den Baustoff
nach Nutzungsende rückgewinnbar macht. Die schnelle, wirtschaftliche
Bauweise minimierte Eingriffe in den Verkehr und verkürzte die Bauzeit
enorm.
Fuldatalbrücke, Bergshausen (Hessen)
Diese
Brücke wurde mit geringem materiellen Aufwand, aber umso größerem
Ingenieurwissen unterspannt, um ihre Lebenszeit zu verlängern. So konnte
ein Neubau vorerst vermieden werden. Dies verdeutlicht den
Paradigmenwechsel zu effizienterem Ressourceneinsatz.
Stadtbahnbrücke, Stuttgart (Baden-Württemberg)
In
Pionierleistung wurden moderne Carbon-Hänger eingesetzt, um die
Netzwerkbogenbrücke in ihrer Schlankheit und Länge zu ermöglichen. Die
Hänger sparen Material, weisen deutlich bessere Eigenschaften als
klassische Stahlhänger auf und könnten im Bedarfsfall bei laufendem
Verkehr ausgewechselt werden.
Brückenbau in Deutschland: digital, umweltbewusst und vielseitig
Die Einreichungen spiegelten auch in diesem Jahr die ganze Bandbreite und Qualität der Ingenieurleistungen im Brückenbau in Deutschland wider. Die Projekte zeigen, wie Ideenreichtum und Kreativität im Brückenbau durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit bereits heute beeinflusst werden: So wurde auch ein „Digitaler Zwilling“ eingereicht, um die Vorteile moderner Datenverarbeitung und des Building Information Modeling (BIM) im Lebenszyklus eines Bauwerks darzustellen. Auch eine Holzbehelfsbrücke für eine Straßenüberführung nach Sturmschäden war unter den Wettbewerbsbeiträgen.
Die Fachjury erläutert zu den Nominierten des Deutschen Brückenbaupreises 2023: „Die Projekte zeigen auf, mit welchem Ideenreichtum und Know-how deutsche Ingenieurinnen und Ingenieure Verkehrswege denken und konstruktiv umsetzen. Mobilität und Umweltschutz können und müssen zukünftig mehr denn je Hand in Hand gehen, um mit bürgerfreundlichen und verkehrsverträglichen Baumaßnahmen die mit Umfahrungen und Staus verbundenen CO2-Emissionen und Zeiten deutlich zu vermindern oder gar zu verhindern.“
Über den Preis
Der DBBP wird seit 2006 von Bundesingenieurkammer (BIngK) und dem Verband Beratender Ingenieure (VBI) ausgelobt. Die Schirmherrschaft hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) inne. Weitere Sponsoren unterstützen den Preis.
Weiterführende Informationen zu den Projekten: www.brueckenbaupreis.de
Erstmals vergibt die Jury einen Sonderpreis an eine herausragende Lösung oder Entwicklung auf dem Weg zum klimaneutralen Bauen. Die sechs Jurorinnen und Juroren der Fachjury kürten je Kategorie drei Einreichungen.
Jeweils ein Finalist wird am 30. Mai 2023 zur festlichen Preisverleihung im Rahmen des Dresdener Brückenbausymposiums als Sieger mit dem Deutschen Brückenbaupreis 2023 ausgezeichnet. Der Preis ist ideell und stellt die höchste Auszeichnung für Ingenieurleistungen im Deutschen Brückenbau dar. Zur Preisverleihung werden Bundesminister Dr. Volker Wissing und ca. 1.300 Gäste erwartet.
Fuß- und Radwegbrücken
Brücke „Miniatur Wunderland“, Hamburg (Hamburg)
Die Brücke verbindet zwei denkmalgeschützte Gebäude, deren Fassade an sich nicht tragfähig ist. Die Ingenieurleistung ist also wörtlich hinter der Fassade verborgen. Nur durch raffinierte Auflagerung ist es möglich, das Fleet überhaupt mit der wartungsarmen, elegant reduzierten Integralbrücke zu überwinden.
Carl-Alexander-Brücke, Dorndorf (Thüringen)
Die Stahlbrücke wurde 1892 errichtet. Statt einem Abriss und Neubau, wurde sie auf Drängen einer Bürgerinitiative einer neuen Nutzung überführt. Hierzu musste ihre Detaillierung aufgearbeitet und der Bestand erstmals ermittelt werden. So ist es gelungen, einem imposanten Bauwerk eine Nachnutzung zu geben.
Mühlensteg, Besigheim (Baden-Württemberg)
Der Steg ist eine mit großer Sorgfalt im Detail geplante Weiterentwicklung der seilverspannten Fußgängerbrücke und führt das Potential des Brückentypus wie auch die Ingenieurleistung vor Augen. Als einseitig aufgehängte Verbindung zwischen West- und Altstadt geht die Brücke sensibel auf die Umgebung ein und setzt auf langlebigen Edelstahl.
Straßen- und Eisenbahnbrücken
Pilotbrücke Stokkumer Straße, Emmerich (Nordrhein-Westfalen)
Die Brücke demonstriert, dass Verkehrsbauwerke nicht im Widerspruch zu Umwelt- und Klimaschutz stehen müssen. Geokunststoffbewehrte Erde ersetzt Beton, was die CO2-Emission beim Bau reduziert und den Baustoff nach Nutzungsende rückgewinnbar macht. Die schnelle, wirtschaftliche Bauweise minimierte Eingriffe in den Verkehr und verkürzte die Bauzeit enorm.
Fuldatalbrücke, Bergshausen (Hessen)
Diese Brücke wurde mit geringem materiellen Aufwand, aber umso größerem Ingenieurwissen unterspannt, um ihre Lebenszeit zu verlängern. So konnte ein Neubau vorerst vermieden werden. Dies verdeutlicht den Paradigmenwechsel zu effizienterem Ressourceneinsatz.
Stadtbahnbrücke, Stuttgart (Baden-Württemberg)
In Pionierleistung wurden moderne Carbon-Hänger eingesetzt, um die Netzwerkbogenbrücke in ihrer Schlankheit und Länge zu ermöglichen. Die Hänger sparen Material, weisen deutlich bessere Eigenschaften als klassische Stahlhänger auf und könnten im Bedarfsfall bei laufendem Verkehr ausgewechselt werden.
Brückenbau in Deutschland: digital, umweltbewusst und vielseitig
Die Einreichungen spiegelten auch in diesem Jahr die ganze Bandbreite und Qualität der Ingenieurleistungen im Brückenbau in Deutschland wider. Die Projekte zeigen, wie Ideenreichtum und Kreativität im Brückenbau durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit bereits heute beeinflusst werden: So wurde auch ein „Digitaler Zwilling“ eingereicht, um die Vorteile moderner Datenverarbeitung und des Building Information Modeling (BIM) im Lebenszyklus eines Bauwerks darzustellen. Auch eine Holzbehelfsbrücke für eine Straßenüberführung nach Sturmschäden war unter den Wettbewerbsbeiträgen.
Die Fachjury erläutert zu den Nominierten des Deutschen Brückenbaupreises 2023: „Die Projekte zeigen auf, mit welchem Ideenreichtum und Know-how deutsche Ingenieurinnen und Ingenieure Verkehrswege denken und konstruktiv umsetzen. Mobilität und Umweltschutz können und müssen zukünftig mehr denn je Hand in Hand gehen, um mit bürgerfreundlichen und verkehrsverträglichen Baumaßnahmen die mit Umfahrungen und Staus verbundenen CO2-Emissionen und Zeiten deutlich zu vermindern oder gar zu verhindern.“
Über den Preis
Der DBBP wird seit 2006 von Bundesingenieurkammer (BIngK) und dem Verband Beratender Ingenieure (VBI) ausgelobt. Die Schirmherrschaft hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) inne. Weitere Sponsoren unterstützen den Preis.
Weiterführende Informationen zu den Projekten: www.brueckenbaupreis.de