Teilstück Bad Kissingen - Schweinfurt des Verkehrsprojektes Deutsche
Einheit Nr. 16 unter Verkehr
"Mit der Autobahn A 71 erhält der unterfränkisch-südthüringische Raum
ostwärts der Rhön die fehlende leistungsfähige Nord-Süd-Achse mit
Anbindung an das weiträumige Autobahnnetz. Auch der parallele Bau
leistungsfähiger Autobahnzubringer verbessert erheblich Erreichbarkeit
und Entwicklungschancen der Regionen beidseits der ehemaligen
innerdeutschen Grenze." Das sagte die Parlamentarische
Staatssekretärin beim Bundesverkehrsminister, Iris Gleicke, am Freitag
in Berlin.
Rund 1,6 Milliarden Euro wird der Bund in die neue rund 151 Kilometer
lange "Thüringer Wald-Autobahn" zwischen Erfurt (A 4) und Schweinfurt
(A 70) investieren. Allein 31 Großbrücken und sechs Tunnel - darunter
der mit knapp acht Kilometer längste Straßentunnel Deutschlands - sind
sichtbare Zeichen eines technisch anspruchsvollen Autobahnneubaus mit
hohen Umweltschutzstandards.
Die nördlichen 82 Kilometer der A 71 von Erfurt über Suhl bis
Meiningen-Süd sind bereits unter Verkehr. Planmäßig wird noch im
Dezember 2005 durch die gleichzeitige Verkehrsfreigabe aller
zugehörigen Abschnitte auch der südliche Teil der A 71 von
Meiningen-Süd bis zur A 70 bei Schweinfurt dem Verkehr komplett zur
Verfügung stehen.
"Dank des zügigen Baufortschritts ist es gelungen, den rund 17
Kilometer langen und rund 135 Millionen Euro teuren südlichen der drei
in Bayern liegenden Bauabschnitte bereits jetzt fertig zustellen.
Heute werden die letzten Baustellenabsperrungen beseitigt, und der
Verkehr von der Anschlussstelle Bad Kissingen bis zum neuen
Autobahndreieck Werntal kann ab sofort auf der neuen A 71 rollen. Eine
zügigere Anbindung an den Raum Schweinfurt und eine Entlastung der
entlang der B 19 im Oberen Werntal gelegenen Orte vom
Durchgangsverkehr wird ab sofort Realität", betonte Gleicke.
Auch der östliche Teil des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit Nr. 16 -
der Neubau der etwa 70 Kilometer langen und rund 800 Millionen Euro
teuren A 73 von Suhl über Coburg ins oberfränkische Lichtenfels -
werde weiter mit Hochdruck vorangetrieben, unterstrich die
Parlamentarische Staatssekretärin. Mit der Fertigstellung auch dieser
Autobahnverbindung zur Erschließung der ehemaligen Grenzregionen und
Verbindung der Wirtschaftszentren von Franken und Thüringen wird 2008
das insgesamt rund 2,4 Milliarden Euro teure Projekt A 71/A 73
vollendet. "Die Einheit Deutschlands wird auch an der Existenz dieser
beiden modernen Autobahnen sichtbar", bekräftigte Gleicke.