Braune: "Usedom-Wollin 2015" soll Entlastung und neue Chancen bieten
Erste Ergebnisse zum Verkehrsentwicklungskonzept Insel Usedom-Wollin
"Die Bundesstraße B 111 ist in den Ortsdurchfahrten Heringsdorf,
Bansin und Ahlbeck vom Durchgangsverkehr zu entlasten." Dies hob Tilo
Braune, Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und
Wohnungswesen als eine der wesentlichen konzeptionellen Aussagen des
Verkehrsentwicklungskonzeptes Insel Usedom-Wollin am Dienstag in
Bansin hervor.
Hierzu biete es sich an, den Durchgangsverkehr vor den Kaiserbädern
über die Landesstraße 265 und die B 110 über den Grenzübergang Garz
nach Swinoujscie und zur Insel Wollin zu führen. So die Vorschläge der
Gutachter. "Unter dem Stichwort Telematik werden Verkehrsleit- und
Lenkstrategien vorgeschlagen, um die wochenendlichen Verkehrsspitzen
besser handhaben zu können. Der Usedomer Bäderbahn wird zukünftig ein
noch höherer Stellenwert als bisher zukommen. Eine Verlängerung bis
nach Swinoujscie ist fester Bestandteil des integrierten
Verkehrskonzeptes", unterstrich Braune.
Mit einer zwölfseitigen Infobroschüre, die den derzeitigen
Erkenntnisstand zusammenfasst, solle die Diskussion mit den
Beteiligten "vor Ort" gesucht werden. Auf der Grundlage eines
Szenarios unter dem Titel "Vision" werden mögliche längerfristige
Entwicklungen, zum Teil auch über das Zieljahr 2015 hinaus,
dargestellt. "In diesem Zusammenhang sind auch infrastrukturelle
Maßnahmen wie beispielsweise eine feste Swinequerung (Brücke oder
Tunnel) sowie eine südliche Schienenanbindung über Ducherow (Karniner
Brücke) zu diskutieren", kündigte Braune an.
Das Forschungsprojekt "Integriertes Verkehrsentwicklungskonzept für
die Region Usedom-Wollin 2015" ist bewusst als deutsch-polnisches
Projekt konzipiert und wird unter Einbindung polnischer Berater
durchgeführt. Dieses Projekt stellt auch einen Beitrag zu dem im Mai
2005 begonnenen deutsch-polnischen Jahr dar. Das Projekt ist
Bestandteil des Forschungsprogramms zur Verbesserung der
Verkehrsverhältnisse der Gemeinden des Bundesministeriums für Verkehr,
Bau- und Wohnungswesen, das in Zusammenarbeit mit den Ländern und
Kommunen jährlich konzipiert und ausgeschrieben wird.