28. April 2006
Lütke Daldrup: Bund baut längste deutsche Brücke nach Rügen
Baufortschritte bei Strelasundquerung
"Für Mecklenburg-Vorpommern und die Region Rügen ist der Bund ein
zuverlässiger Partner", sagte Dr. Engelbert Lütke Daldrup,
Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium heute in Stralsund. "Der
Bau der zweiten Strelasundquerung als längstes Brückenbauwerk in
Deutschland ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für die Entwicklung
von Wirtschaft und Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern. Nach
Fertigstellung der Ostseeautobahn A 20 Ende 2005 sowie des
Rügenzubringers ist dies ein weiterer Beitrag zum Aufbau Ost."
Der Staatssekretär informierte sich vor Ort über die Baufortschritte
der zweiten Rügenbrücke: "Damit rückt die Beseitigung eines
verkehrlichen Engpasses näher", sagte Lütke Daldrup. Die zweite
Strelasundquerung ist Teil der Bundesstraße B 96n, des so genannten
Rügenzubringers und soll im kommenden Jahr fertig gestellt werden.
Der Bund investiert in den von der DEGES realisierten rund 4,7
Kilometer langen Abschnitt zwischen Bahnhof Rügendamm und der
Anschlussstelle Altefähr mehr als 110 Millionen Euro. Hiervon
entfallen mehr als 85 Millionen Euro auf die neue Brücke über den
Strelasund. Insbesondere die sehr anspruchsvoll gestaltete Pylonbrücke
wird ein zusätzlicher Magnet für Touristen. "Die Strelasundquerung mit
ihrem 126 Meter hohen Pylon bildet den architektonischen Höhepunkt der
Baumaßnahme, der als neues "Tor nach Rügen" zu einem weiteren
Wahrzeichen der Hansestadt Stralsund werden wird", so Lütke Daldrup.
Parallel zum bestehenden Rügendamm verlaufend hat die neue
Strelasundquerung eine Gesamtlänge von insgesamt 4.097 Metern. Der
Brückenzug, der aus sechs einzelnen, aufeinander folgenden Brücken
besteht, wird eine Gesamtlänge von 2.831 Metern haben. Das
ingenieurtechnisch herausragende Bauwerk ist die Ziegelgrabenbrücke -
eine rund 600 Meter lange Schrägseilbrücke, die den Ziegelgraben mit
Hauptfeldern von 198 Metern und 126 Metern Länge bei einer
Durchfahrtshöhe für die Schifffahrt von 42 Metern überspannen wird.
Der Fahrbahnquerschnitt hat je einen Fahrstreifen pro Fahrtrichtung
und zusätzlich einen dritten Fahrstreifen, der mit Hilfe von
Verkehrsbeeinflussungsanlagen je nach Verkehrsbedürfnis von der
jeweils vorherrschenden Verkehrsrichtung zur beziehungsweise von der
Insel Rügen genutzt werden kann.