Gelsenkirchen (straßen.nrw). Die Straßen.NRW-Niederlassung Mönchengladbach
beginnt jetzt mit dem Bau der Bundesstraße B 59n als Ortsumgehung der Gemeinde
Rommerskirchen (Rhein-Kreis Neuss). Zukünftig kann durch die neue fünf Kilometer
lange Verbindung die Ortsmitte wesentlich vom Durchgangsverkehr entlastet
werden. Günter Kozlowski, Staatssekretär im Landesverkehrsministerium, führte
heute (31.10.) den ersten Rammschlag für die Bohrpfähle einer Brücke aus, die
zukünftig die B 477 über die neue B 59n führt, zusammen mit dem
Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Ulrich Kasparick,
und Straßen.NRW-Geschäftsführer Harald Friedrich Austmeyer.
Kozlowski stellte in seiner Rede heraus, dass die Landesregierung sich bei
Straßenbauprojekten daran messen lassen wolle, dass nicht nur geplant, sondern
tatsächlich auch gebaut wird. "Und das passiert jetzt in Rommerskirchen. Darüber
freue ich mich sehr für die Menschen im Ort und in der Region." Für eine
wachsende und aufstrebende Gemeinde wie Rommerskirchen ergäben sich durch die
weitere Verbesserung der regionalen Verkehrsanbindung ganz neue Chancen, so
Kozlowski.
Straßen.NRW-Geschäftsführer Harald Friedrich Austmeyer betonte den Nutzen der
Umgehung für alle Verkehrsteilnehmer: "Von ihr werden nicht nur die starken,
weil motorisierten Verkehrsteilnehmer profitieren, sondern auch die Schwächeren,
also die Fußgänger und die vielen Radfahrer. Und wer im Ort wohnt, kann
demnächst endlich wieder aufatmen."
Die jetzige B59 zerschneidet Rommerskirchen nahezu in zwei Teile. Rund 14.000
Fahrzeuge, darunter gut 2.000 LKWs, fahren zurzeit täglich durch die schmale
Ortsdurchfahrt mit ihrer nur sieben Meter breiten Fahrbahn. Sowohl der
Verkehrsfluss als auch die Verkehrssicherheit werden dadurch stark
beeinträchtigt. Nach Fertigstellung der Umgehung verbleibt nur noch rund ein
Drittel des heutigen Verkehrs im Ort. Auf der neuen Strecke wird der Verkehr
dann auf einer mit 15 Metern mehr doppelt so breiten Fahrbahn an Rommerskirchen
vorbei in einer sogenannten 2+1 Verkehrsführung bis Köln-Bocklemünd fließen,
jeder Fahrtrichtung steht also abwechselnd für rund einen Kilometer ein zweiter
Fahrstreifen zur Verfügung.
Sieben Brückenbauwerke werden ab jetzt zeitgleich errichtet. Mit der
Fertigstellung der neuen Strecke ist im Frühjahr 2009 zu rechnen. Das Projekt
kostet insgesamt rund 20 Millionen Euro, wovon auf die Brücken gut 5,5 Millionen
Euro entfallen.
Im Vorfeld der Bauarbeiten hat das Rheinische Amt für Bodendenkmalpflege im
Sommer 2005 zwei ungeöffnete Sarkophage einer wohlhabenden Bauernfamilie aus dem
dritten Jahrhundert entdeckt und gesichert. Sie wurden im Mai 2006 im
Rheinischen Landesmuseum in Bonn präsentiert.