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28.05.2018:
Rheinbrücke wird für neuen Deich aufgeständert


Bei der Deichschau Duisburg-Süd hat sich Regierungspräsidentin Birgitta Radermacher über den Stand der Sanierungsarbeiten informiert. Bis voraussichtlich 2025 soll der Hochwasserschutz in diesem Abschnitt auf dem neuesten Stand der Technik sein. Zudem will man durch die Rückverlegung der Anlagen rund 60 Hektar Retentionsfläche (Überschwemmungsgebiet) hinzugewinnen.

In zwei Bereichen sind die Sanierungsarbeiten eine besondere Herausforderung. Die sogenannte Hofstelle Höffges in Mündelheim liegt so nah am alten Deich, dass sie für den Neubau weichen muss. Der neue Hof liegt hinter dem neuen Deich in Sichtweite und ist fast fertig. Die Eigentümer werden dann umgesiedelt. In diesem Abschnitt stehen noch rund 300 Meter des alten Deichs.

Der ist zu steil, der Aufbau entspricht nicht den neuesten Erkenntnissen und der so genannte Deichverteidigungsweg, auf dem im Hochwasserfall auch schwere Fahrzeuge Einsatzkräfte und Sandsäcke heranbringen können, fehlt. Der neue Deich wird breiter, ist als 3-Zonen-Deich definiert aufgebaut und kann eindringendes Sickerwasser gezielt landseitig abführen.

Die zweite Herausforderung ergibt sich einige hundert Meter weiter an der Rheinbrücke der B 288 zwischen Duisburg und Krefeld. Hier wird die Bundesstraße aufgeständert werden, um dem zurückverlegten neuen Deich Platz zu machen und damit mehr Retentionsfläche zu gewinnen. Damit der Grundwasserspiegel durch die Rückverlegung des Deiches an der Wohnbebauung nicht ansteigt, wird in diesem Bereich zusätzlich eine Dichtwand in den Untergrund eingebaut. Zuständig für die Deichunterhaltung und Sanierung sind die Wirtschaftsbetriebe Duisburg.

Die Bezirksregierung Düsseldorf hat die Aufsicht über 270 Kilometer Deichanlagen am Rhein.  Einmal im Jahr lädt sie, wie das Landeswassergesetz gemäß § 95 vorsieht, Unterhaltungsverpflichtete, Anlieger, Vertreter der Unteren und Oberen Naturschutzbehörden sowie interessierte Bürger zur Deichschau ein.

Die Prüfung erfolgt durch Augenschein, man stimmt sich untereinander ab. Ein Protokoll hält fest, was gegebenenfalls gemacht werden muss. Besonderes Augenmerk wird auf die wasserseitige Grasnarbe gelegt,  die den oberflächigen Schutz bei eintretendem Hochwasser bietet.


Quelle: Bezirksregierung Düsseldorf

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